John Lennon, unvergesslich

09.10.1940 - 08.12.1980

Der gestrige Abend im KFZ in Marburg war eine Hommage an John Lennon. Volker Rebell, Radiomensch, Buchautor, Sänger, Gitarrist und Beatleskenner ist mit The Beatles Revival Band auf Herbsttour. Im Vordergrund steht das Leben des Ausnahmemusikers Lennon sowie die Songs die er geschrieben hat. Bei diesem fast 3 stündigem Abend wurden auch Zitate von John Lennon, original von ihm gesprochen, eingeblendet. Ich habe mich auf das Wichtigste in diesem Text beschränkt.
„Du denkst bestimmt, ich sei ein Träumer und träumte bloß so vor mich hin“. Am 09.10.1940 kam John Lennon in Liverpool zur Welt. Als er 4 Jahre alt ist verlässt der Vater, ein Matrose die Familie für immer. Johns Mutter Julia kann nicht alleine sein, gibt John bei seiner Tante ab und macht sich auf in ihr Leben. Viele Jahre später, John ist bereits 13 Jahre, nimmt sie wieder Kontakt auf. John lernte bei ihr die moderne Musik kennen und sie brachte ihm das Banjospielen bei, später auch die Gitarre. Im Alter von 17 Jahren muss John einen großen Verlust ertragen. Seine Mutter, zu der er nun eine innige Beziehung hatte, wurde von einem betrunkenen überfahren.
Später widmet er ihr den Song Julia. Geprägt durch seine Kindheit litt John unter extremen Verlustängsten. Seine 1. Frau Cynthia bekam dies durch extreme Eifersucht zu spüren. Dies konnte sie auf Dauer nicht ertragen und sie trennte sich von John. Mit der Musik versuchte John Lennon seine Unsicherheit zu überdecken, obwohl er seine Probleme gerade mit ihr versuchte zu verarbeiten. Seine Lieder, wie z.B. Help hatte auch eine versteckte Botschaft, er wollte das man ihm half. Genie und Wahnsinn lagen auch bei ihm dicht bei einander. Er begann Drogen aller Art zu nehmen und lebte in dem Wahn die Wiedergeburt Jesu zu sein. Äußerungen, wie – ich möchte lieber sterben -, waren an der Tagesordnung. Er machte einen Drogenentzug und verbarg weiterhin seine Unsicherheit in seinen Liedtexten. In Jealous Guy bezeichnet er sich als ein unsicheres Kerlchen. Die Arbeit mit den Beatles gestaltet sich problematisch. John beginnt sich musikalisch anders zu entwickeln als die Gruppe. Es kommt immer häufiger zu Auseinandersetzungen. Ein großer Machtkampf war auch die Frage welcher Titel auf die A Seite der Single sollte, Revolution von ihm geschrieben, oder Hey Jude von Paul. Für John war Hey Jude ein seichter, weichgespülter Song. Zu diesem Zeitpunkt lernte John auch Yoko Ono kennen. Sie machte man später auch für die Trennung der Beatles verantwortlich. Yoko liebte er uneingeschränkt war aber wie bei all seinen Beziehungen krankhaft eifersüchtig. Jedoch die Beziehung hielt all das aus. 1/3 seiner Songs waren Liebeslieder für Yoko, allen voran Woman. Sie wurden nun durch Aktionen für den Weltfrieden bekannt. Zur damaligen Zeit auch auf negative Weise. Aber John war im Grunde ein ehrlicher Mensch, der auch von Anderen die Ehrlichkeit erwartete. Sein Leben in den USA, unter der Regierung von Nixon wurde für ihn stellenweise unerträglich. Seine politische Meinung und seine Aktionen waren mehr als unerwünscht und so wurde John von den Geheimdiensten bespitzelt, sein Telefon wurde abgehört. Es wurde nach einem Grund gesucht ihn ausweisen zu können, da er in den USA überhaupt nicht erwünscht war. Ungeachtet dessen komponierte und textete er weiterhin für seine Solokarriere, die sich doch nicht so einstellte wie er es erhofft hatte. Mit seinem Song How do you sleep, verteilte er eine Rüge an Paul McCartney. Was machst du ? Hast du an meiner Seite denn nichts gelernte ? Er war ein recht schwieriger Mensch, der es nicht lassen konnte Menschen auf ihre Fehler und Schwächen auch öffentlich aufmerksam zu machen. In seiner Selbstfindungszeit glaubte er nur noch an sich und an seine Yoko. Für ihn gab es keine Beatles mehr und Jesus war für ihn auch nicht mehr existent. Auch gab es keinen Zimmermann mehr, so Bob Dylons richtiger Name. Er war auch ein großer Zyniker. Wer ist und wer war John Lennon ? Diese Frage konnte und kann auch nicht mehr beantwortet werden. John, der gegen jegliche Gewalt, Waffen und Kriege war, fand dann doch seinen Tod auf gewaltsame Art. Am 08.12.1980 wurde er, wie wir wissen auf offener Straße erschossen. Seine Musik und IMAGINE, diese Hymne, werden immer unsterblich sein wie man sieht. In wenigen Wochen ist sein 30. Todestag.
Am Ende der gestrigen Veranstaltung sang das Publikum im vollen Haus des K F Z, die deutsche Version von IMAGINE. In dem abgeänderten Liedvers von Volker Rebell heißt es dann „ Ich stell mir vor, John Lennon schaut hinterm Vorhang vor. Er würd IMAGINE singen. Wir sängen mit dem Chor, stell dir vor, die Menschheit fände Frieden jetzt. Ich denke John Lennon wird von oben alles beobachtet haben und lächelte zufrieden. Man hat ihn und seine wichtige Musik nicht vergessen.

Bürgerreporter:in:

Martin & Christine Kewald-Stapf/Stapf aus Amöneburg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

5 folgen diesem Profil

2 Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.