„Bürgerinitiative Streitheim gegen Umfahrung Adelsried auf fremder Flur“ löst sich auf.

Nachdem die Umfahrung Adelsried nun seit dem 25.11.2020 in Betrieb ist und es keinen Aufgabenzweck und keine Vertretung der Bürgerinnen und Bürger seitens der BI Streitheim mehr braucht, hat der Vorstand einstimmig einer Auflösung der BI zugestimmt.
Im Koalitionsvertrag von 2018 bekennt sich Bayern zwar zum Ziel der Bundesregierung, den Flächenverbrauch bis 2030 auf bundesweit unter 30 ha pro Tag zu reduzieren. Für Bayern bedeutet dies einen Flächenverbrauch von 5 Hektar pro Tag. So soll es im Landesplanungsgesetz verankert werden.
Die Umfahrung Adelsried ist mit ihrer überdimensionierten Schneise durch den Wald (unverhältnismäßiger Flächenverbrauch) und seiner Kostenexplosion (ursprünglich 8 Mio. dann endgültig 25 Mio.) ein signifikant negatives Musterbeispiel zügelloser Verkehrsprojekte. Aus Fehlern lernt man, sagt man, aber auch bei dem neuen Projekt Bahnausbau Augsburg-Ulm scheinen die politischen Vertreter mit 3 flächenvernichtenden Neubau-Varianten wieder auf dem Holzweg zu sein. Es muss nicht immer schneller, höher, weiter gehen, sondern die bestehende Infrastruktur muss erst einmal unterhalten werden, bevor neu gebaut wird!

Nun ist die Umgehungsstraße fertig und Probleme wurden auf die Nachbargemeinde Streitheim verlagert. Mit den negativen Auswirkungen des Umleitungsverkehrs über die A33 durch Streitheim und Auerbach mit den Gefahrenlagen einer zu engen, steilen und kurvenreichen Straße, werden die beiden Ortschaften seitens der Politik und den Behörden im Regen stehen gelassen. Dieses Verkehrschaos wurden bereits während des Planfeststellungsverfahrens vorausgesagt und ist jetzt nachweislich eingetreten. Jetzt sollen die Freiwilligen Feuerwehren das Problem lösen, was andere bei ihrer Planung schlichtweg ignoriert haben. Es bleibt zu hoffen und auf das viel beschworene Glück zu vertrauen, dass zeitnah nichts Schlimmeres in den Ortschaften passiert.
In der Vorstandssitzung am 13.07.2022 bedankte sich der Sprecher der BI, Stefan Vogg, ganz herzlich bei den Mitgliedern der BI für Ihre Vielzahl an ehrenamtlich erbrachten Stunden und ihren unermüdlichen Einsatz für die Bürgerinnen und Bürger. Leider war es ein Kampf gegen Windmühlen, denn wenn der Landtagsabgeordnete Georg Winter (CSU) seinen Landkreis Dillingen an die A8 angebunden haben will, dann hat dies in Bayern Priorität und wird gegen alle Widerstände der örtlichen Bevölkerung durchgesetzt.

Vor der Auflösung der BI stand noch die Verwendung der Kasse mit einem Kassenstand von 755,28 € zur Diskussion. Einig war man sich, dass das Geld im Ort Streitheim bleiben soll. Es wurde einstimmig beschlossen, jeweils einen gleichen Betrag von 188,88 € an den Kindergarten Wichtelburg Streitheim für Projekte unserer kleinsten Mitbürger, dem Schützenverein Waldheil Streitheim für die Jugendarbeit, der FFW Streitheim als Zuschuss für eine Vitrine für die Vereinsfahne und dem Soldaten- und Kameradschaftsverein Streitheim für die Restaurierung eines Wegkreuzes, zu geben. Die Kindergartenleitung Frau Petra Krautwald und die Vereinsvorstände Klaus Heinrich, Gerhard Nentwich und Alfred Scheurer freuten sich über die Spende in diesen schwierigen Vereinszeiten.

Bürgerreporter:in:

Stefan Vogg aus Zusmarshausen

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