Ein Jahresrückblick junger Wunstorfer Regattasegler

In Führung auf der Deutschen Meisterschaft in Warnemünde
  • In Führung auf der Deutschen Meisterschaft in Warnemünde
  • hochgeladen von Uli Holste

Die Segelsportler Kim und Yannik Holste aus dem Wunstorfer Ortsteil Liethe haben den folgenden Bericht verfasst:

Wir blicken auf ein ziemlich zufriedenstellendes Regattajahr 2010 zurück. Man könnte es unter dem Motto sehen: „Noch nicht Meister, aber ziemlich nah dran“. Für uns begann im Frühsommer ein harter Regattamarathon. Es ging los mit der für uns sehr beeindruckenden Kieler Woche. Am Start waren in unserer Bootsklasse (29er) achtundvierzig Mannschaften aus 8 Nationen. In der Gesamtwertung landeten wir auf Platz 6 hinter Crews aus Kroatien, USA, Deutschland und Dänemark und waren das drittbeste deutsche Team.

Von Kiel ging es unmittelbar zur Europameisterschaft an die Costa Brava in Spanien.
Die Kieler Woche und die Anreise von etwa 1700 Kilometern mit großem Wohnmobilgespann steckte uns offensichtlich noch in den Knochen. Wir waren mit unserem Platz im Mittelfeld nicht so recht glücklich und schworen uns, auf der anschließenden deutschen Meisterschaft in Warnemünde alles besser zu machen. Das Dumme war nur, dass die Meisterschaft direkt nach Ende der EM anstand. Also wieder ins Wohnmobil und Non-Stop ab zur Warnemünder Bucht (1800 km).

Wir waren jetzt schon fast 3 Wochen auf Regatta-Achse, und eigentlich hätten wir auf der „Deutschen“ wegen nachlassender Kondition so richtig „in die Grütze“ segeln müssen. Aber am Ende rieben wir uns erstaunt die Augen. In einem Feld von 39 Startern holten wir uns den dritten Platz und damit die Bronzemedaille in der offenen Internationalen Deutschen Meisterschaft der 29er! Da war die Welt wieder in Ordnung.

Danach konnten wir erstmal durchatmen und verbrachten die nächsten Wochen mit Faulenzen und Training, bis dann Ende August die offene schleswig-holsteinische Landesmeisterschaft auf der Flensburger Förde anstand. 400 Segler mit 280 Booten in 9 Klassen traten an. Da war richtig Betrieb angesagt. Standesgemäß gewannen die Kieler Geschwister Görge, aber wir waren ihnen mit unserem vierten Rang („Holzmedaille“) dicht auf den Fersen und nahmen uns vor, bei der holsteinischen Abschlussregatta der 29er am Wittensee zu zeigen, was die niedersächsischen Segler so drauf haben. Mit 5 niedersächsischen Teams traten wir am 11. September zum so genannten „Wittensee-Fight“ an, und um es kurz zu machen: Drei Teams aus Niedersachsen belegten die ersten 3 Plätze! Wir auf Platz 2.

Es lagen noch zwei Regatten vor uns: Die Niedersächsische Landesjugendmeisterschaft am Dümmersee am 25./26. September und die Internationale Deutsche Jugendmeisterschaft am bayrischen Ammersee vom 30. September bis zum 3. Oktober.
Am Dümmer lieferten wir uns einen harten Kampf mit den Lokalmatadorinnen Meyer/Schmitz, die dann auch Landessieger wurden. Wir landeten auf Platz 2 und trugen den Titel „Landesvizemeister“ davon. Klingt ja auch nicht so schlecht, oder?
Die IDJM am Ammersee bildete unseren Jahresabschluss, auf der wir nach 10 Läufen auf dem 5. Platz landeten.

Unsere guten Ergebnisse wären ohne die Unterstützung der Eltern, der Baltischen Segler-Vereinigung Steinhude und unserer Sponsoren kaum möglich gewesen, und dafür bedanken wir uns ganz herzlich.
Den Rest des Jahres verbringen wir nun mit Theorie-Training, Konditionsaufbau in der Mucki-Bude und unserem zweiten großen Hobby: Zwei Wochen über Weihnachten/Silvester Ski fahren im Ötztal.
Also: Mast und Schotbruch und Ski Heil!
Kim und Yannik

Bürgerreporter:in:

Uli Holste aus Wunstorf

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