Ja - Ich will!

Die Arbeitskolleginnen waren auch dabei.
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Meine Nichte Katrin will es wagen und ihren lieben Reinhard heiraten und das schon bald. Die Trauung soll in Celle sein, eine Feier im engsten Familienkreis - kann ich auch verstehen - ist ja so schon alles teuer genug.

Aber die Großfamilie schläft ja nicht und möchte das verliebte Brautpaar überraschen. Still und heimlich haben wir uns schon im Vorfeld alle brauchbaren Daten heimlich erfragt. Einige Tanten und Onkels haben sich arrangiert und etwas organisiert. Wir wissen jetzt, die Trauung ist in Celle im Standesamt. Ein Telefonat mit der Behörde brachte die Erleuchtung, es gibt zwei Standesämter in Celle - welches ist es denn nun? Nach einigen Gegenfragen (Verwandtschaftsgrad usw.) war man bereit, uns die gewünschte Adresse zu geben - der Tag kann kommen - das Standesamt wird verschlossen, von uns - na klar!

Ich habe mir beim Schlosser in Wunstorf einige Ketten ausgeliehen und einen Bund mit vielen alten Schlüssel. Wir werden das Standesamt mit einer Kette blockieren, die in der Mitte mit einem Schloss verriegelt ist und nur mit dem passenden Schlüssel geöffnet werden kann. Aber wo wird der Schlüssel denn sein? Der Bräutigam ist Justizbeamter und kennt sich mit „Schlüssel“ aus - ob das seine Katrin auch kann? Auf einen runden Draht habe ich nun alle verfügbaren und aus allen möglichen Schlössern diverse Schlüssel gesammelt und auf einen Draht gezogen. Zwischen etwa 50 Schlüssel ist auch der passende Schlüssel für das Vorhängeschloss - aber welcher denn? Ich denke, die Braut wird es wohl heraus finden, sie wird sich beeilen müssen, das Dinner ist für einen festen Termin bestellt und Hunger werden beide haben.

Bei wechselndem Wetter sind wir heute nach Celle gefahren. Auf dem Hinweg wurde der Himmel immer dunkler, zwischendurch hat es auch einmal geblitzt. Dann plötzlich, wie aus Eimer kam es dann vom Himmel - erst Hagel - dann wechselte es in Schnee und am Ende war die Strasse weiß gepudert. Kurz vor Celle hat sich das Wetter wieder beruhigt und wir konnten unser Werk vollenden.
Das Brautpaar war völlig ahnungslos, als es nun frisch vermählt den Weg nach draußen betrat. In beiden Gesichter konnte man erkennen, Familie und Kollegen standen Spalier, das es eine Überraschung war.

Möge das Glück ewig sein!

Bürgerreporter:in:

Helmut Metzner aus Neustadt am Rübenberge

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