Arbeitslos und (Langzeit-)Arbeitslos
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Dirk Eickmeier - FK REGIONAL | Wunstorf
Arbeitslos und (Langzeit-)Arbeitslos
...bei der Bewerbung zwei „Welten“ ?
„Konjunktur weiter stabil, unsere Unternehmen suchen Fachkräfte und bieten offene Stellen an, wie selten zuvor.“
Sicherlich gäbe es bei dieser oder ähnlichen Schlagzeilen wieder viele begründete Einwände !
Was aber bedeutet die positive wirtschaftliche Lage konkret für eine Bewerbung aus der Arbeitslosigkeit heraus ?
Wenn man aktuellen Aussagen von Chefs und Personalern folgt, darf man zum Ergebnis kommen, dass es grundsätzlich keinen Unterschied zwischen Bewerbungen von Arbeitslosen und anderen Bewerbungen gibt. Die Arbeitgeber wissen heute sehr genau, einen Job für ein Leben lang, gibt es nicht mehr. Wichtig seien die Qualifikationen, die ein Bewerber mitbringt.
Das hört sich ja zunächst mal recht „neutral“ an und wenn man diesen Aussagen glauben schenkt, eröffnet sich mir als, noch nicht Arbeitsloser, die Frage: „ ...wie kann man als Arbeitsloser, eine gewisse Chancengleichheit mitbringen, respektive die „Neutralität“ der Unternehmen wirklich erlangen ? „
Es scheint überaus schwierig zu sein ! Eine Entlassung ist meist entwürdigend und beeinträchtigt noch lange das Selbstvertrauen. Aber gerade das Selbstvertrauen ist für einen beruflichen Neustart äußerst wichtig. Bewerben ist neben Anschreiben und Lebenslauf reine Kopfsache. Bei einem etwaigen Bewerbungsgespräch will man schließlich skeptische Arbeitgeber überzeugen. Obwohl durch ein beschädigtes Selbstbewusstsein angeschlagen, darf man sich nicht selbst im Weg stehen. Nur keine Resignation zeigen, keinen Zweifel an den eigenen Fähigkeiten hochkommen lassen und zugleich seine tatsächliche Motivation und Leistungsbereitschaft beweisen. [...da wird einem ja schon beim Schreiben schwindelig]
Das Thema Arbeitslosigkeit sollte wohl gerade deswegen offen angesprochen werden, bzw. im Lebenslauf nicht verschwiegen werden. Spätestens im Bewerbungsgespräch ist es eh auf dem Tisch. Wenn man sogar nachweisen kann, wie man die Zeit der Arbeitslosigkeit gefüllt hat, um beispielsweise sein berufliches Wissen und Können auf aktuellen Stand zu halten, wird es immer von Vorteil sein, d.h. die oben erwähnte Chancengleichheit kann leichter erreicht werden. Unternehmen und Fachleute aus dem Personalmarketing berichten diesbezüglich immer wieder „ ...die Arbeitslosigkeit ist für uns grundsätzlich kein Problem, wenn der Bewerber erläutern kann, was er in dieser Zeit getan hat.“ Selbst bei den Lohnforderungen, ist die Lücke im Erwerbsleben nicht zu groß, müssen arbeitslose Bewerber nicht zurückstecken. Sie gelten meist als ganz normale Interessenten auf einen Job und fügen sich entsprechend in das Entgeltniveau eines Unternehmens ein.
Zweifellos anders stellt sich die Situation bei Langzeitarbeitslosigkeit dar. Möchte man hier den Wiedereinstieg in das Berufsleben schaffen, sind Kompromisse wohl unumgänglich. Ab einem Jahr Arbeitslosigkeit wird die Situation von den Unternehmen eher sehr skeptisch betrachtet. Bewerber müssen dann schon sehr gut argumentieren was ggf. „falsch gelaufen ist„ .
Bürgerreporter:in:Dirk Eickmeier aus Wunstorf |
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