Streuobstwiesen

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Das super Wetter habe ich heute noch einmal genutzt, um eine kleine Radtour durch das Wunstorfer Umland zu machen. Sehr weit bin ich nicht gekommen, als ich zufällig mal wieder durch die Streuobstwiesen der alten Gärtnerei in der Mühlenkampstrasse kam. Hier hatte die LKH-Gärtnerei unter anderem auch eine alte Obstplantage betrieben, bis der Grund verkauft und als Bauland ausgewiesen wurde. Innerhalb kurzer Zeit wurde das Gartenland mit Häusern und Strassen bebaut. Übrig blieben, so war es geplant, die alten Streuobstwiesen. Diese grenzen im Norden an die Südaue, die sich durch die ganze Stadt schlängelt und dann durch den Park des Landeskrankenhauses zur Westaue bei Blumenau fließt. Inzwischen ist dieser Bereich südlich und nördlich der Aue, eine kleine Oase geworden. Weiter nördlich dieses schmalen Fließgewässers ist ein neues Neubaugebiet entstanden, teilweise sind die ersten Gebäude kurz vor der Vollendung.

Ich war im Herbst das letzte Mal dort, heute hat sich vieles verändert. Die Bäume beginnen Laub anzusetzen, einige haben sogar schon die Blüten in voller Pracht gezeigt. Ich habe mir die Zeit genommen um mir mal anzusehen, was die alten Bäume alles zu bieten haben. Da gibt es sehr große Löcher in den Baumstämmen, teilweise kann der Betrachter hindurch sehen. In einigen dieser Löcher, beginnt sich neues Grün zu bilden, was dem Baum leider auch nicht hilft. Trockene Bäume müssten entfernt werden, ebenso abgestorbene Äste. Der Wiesenbereich ist mit kleinen Gräben durchzogen, über diese hat man Holzbohlen gelegt, sieht sehr gut aus. Einige Bäume sind mit Misteln bewachsen, ich habe gar nicht gewusst, dass diese Schmarotzerpflanze sich dermaßen mit dem Wirtsbaum verbindet - nur an dem frischen Holz ist es zu erkennen. Ein begrünter Birnbaum hat dem letzten Sturm nicht standhalten können, er liegt auf dem Boden. Die weißen Blütenblätter der Kirschen beginnen abzufallen, es sieht aus als würde es schneien. Die Apfelblüten in pink und weiß sehen besonders schön aus, so nah natürlich noch schöner. Wie schön wird das alles erst aussehen, wenn das Obst sich in den schönsten Farben zeigt. Ich habe es heute genossen, minutenlang bin ich dem Vogelgezwitscher gefolgt. Nur schwer war es mit den Augen auszumachen, wo sich die fleißigen Sänger befanden.

Ich bitte die Verantwortlichen dieser Streuobstwiesen, mal einem Fachmann für Baumschnitt diese Idylle zu zeigen. Er wird sicherlich einiges zu tun haben.

Bürgerreporter:in:

Helmut Metzner aus Neustadt am Rübenberge

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