Die neue Barnebrücke, eine Gefahr für Fußgänger und Radfahrer?
Hans steht verwundert vor der fast fertigen Bahnbrücke an der Barnestraße. Nachdenklich betrachtet er, was da in Monate langer Arbeit entstanden ist. Er sinnt hin und her. Dann sagt er wie zu sich selbst: „Das ist ja gar nicht, wie die das vorher geschrieben haben. Da sind ja gar keine zwei Bürgersteige und die Autofahrspur erst. Die ist zu schmal für PKWs, von LKWs ganz zu schweigen. Was da Klaus Wendt wohl sagen würde, wenn er aus dem Jahr 1543 noch einmal Wunstorf besuchen würde?“
„Wer ruft mich da? Wer verlangt nach mir?
„Ich habe eigentlich nur mit mir selbst gesprochen und nur ganz beiläufig deinen Namen erwähnt. Aber wo du nun schon da bist. Was sagst du zu der neuen Bahnunterführung? Den Anfang der Bauarbeiten hast du ja im Frühjahr miterlebt.“
„Na, ja für ein Stadttor aus meiner Zeit reicht das allemal aus. Allerdings für eine Bahnunterführung, durch die der Straßenverkehr rollen soll, ist die ein wenig eng. Aber warum haben die den Fußweg nur von rechts nach links verlegt von der Südseite zur Nordseite. Das ist ja eine schlaue Idee“.
„Da ist doch noch ein Fußweg auf der Südseite“, mischt sich jetzt Franz ein.
„Der ist aber sehr kümmerlich ausgefallen. Zur Stadt hin geht das ja noch. Aber zur Barne hin? Wenn du da aus der Stadt kommst musst du am Ende die Fahrbahn benutzen. Stell dir mal vor, da kommt Oma Krieger aus der Stadt und will gleich zu ihrem Haus in die Kleine Südheide. Da muss sie erst auf die andere Straßenseite wechseln, auf dem Fußweg unter der Brücke durch und dann wieder auf die andere Straßenseite zurück und das mit ihrem Rollator. Ob das wohl was wird.?“
„Ach, das wird technisch gelöst“, bemerkt Franz. „Die Passanten, welche den südlichen Fußweg benutzen, werden durch die Brücke gebeamt. Die Einrichtung dafür wir im kommenden Frühjahr installiert.“
„Ja, und was ist mit der Fahrspur für die Autos? Die ist doch viel zu schmal. Weil da ja noch die beiden Fahrradwege sind.“
„Auch das ist kein Problem. Da wir ebenfalls im Frühjahr eine AVA (Autoverschlankungsanlage) eingebaut, welche die Fahrzeuge auf das schmale Profil anpasst und auf der anderen Seite wieder entzerrt.“
„Franz, jetzt reicht es aber. Wo hast du denn diesen Quatsch aufgelesen. Du willst uns wohl veralbern. Klas, es tut mir Leid, aber manchmal hat Franz eine rege Fantasie.“
„Ich wollte doch nur helfen“, entschuldigt sich Franz. „Irgendetwas muss doch gemacht werden. Sonst ist diese Unterführung eine Verkehrsgefährdung vom Anfang an. Die Durchfahrt kann man zwar nicht mehr verbreitern, aber für die Sicherheit von Fußgängern Rad- und Autofahrern kann man vielleicht noch etwas tun.
Bürgerreporter:in:Ullrich Rockahr aus Wunstorf |
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