21.06.2009 / Singin’ Friends aus Klein Heidorn bringen afrikanische Klänge zum Tag der Niedersachsen nach Hameln.
Mit Stolz kann ich vermelden: Wir waren auch dabei – mit unserem Afrikaprogramm. Das war eine aufregende Sache, auf solch einer großen Bühne und vor einer großen Zuschauermenge aufzutreten.
Als wir am Sonntagvormittag in Hameln ankamen, waren die Straßen noch gut passierbar. Auf den Bühnen auf unserem Weg in die Innenstadt wurde getanzt und gesungen. Gegen Mittag füllten sich die Straßen und unser Auftritt um 14.25 h rückte immer näher. Aber alles war gut organisiert und der Moderator von Radio FFN und die vielen Helfer hinter der Bühne hatten alles gut im Griff. Dann ging alles sehr schnell. Nach dem Einsingen marschierten wir (bei strahlendblauem Himmel) mit „Shosholoza“ auf die Bühne. Mit diesem Lied machten sich die südafrikanischen Minenarbeiter mut und gaben sich Kraft (Zulu-Wort für "vorwärts", mutig nach vorne schauen, die Ärmel hochkrempeln oder "bereite den Weg für den Nächsten"). Also das galt jetzt auch für uns.
Danach lief alles perfekt. Zumindest empfand ich es so. Mit den Liedern „Ubuhle bendoda yizinkomo zayo“ (Die Schönheit des Mannes liegt in der Anzahl seiner Kühe, also schau nicht auf sein Gesicht Mädchen! - Ratschlag einer Mutter an ihre hochzeitsfähige Tochter), Joel (ein Liebeslied), Unonkala (ein Mädchen sitzt am Strand und beobachtet eine Krabbe) und den Gospelsongs „Dinalo“ und „Amezaliwa“ sangen, klatschten und stampften wir, was das Zeug bzw. die Bühne hielt. Bei jedem Lied wurde unser Chorleiter Michael Hoppmann entspannter :-).
Es gab sogar Rufe nach Zugaben. Aber darauf konnte der Moderator natürlich keine Rücksicht nehmen. Alles war nach einem Zeitplan straff organisiert.
So marschierten wir mit Shosholoza auch wieder von der Bühne (bereite den Weg für den Nächsten). Uns hat es sehr viel Spaß gemacht.
Auch wenn es hin und wieder Regenschauer gab, störte dies offenbar kaum einen Besucher. Die Stimmung war heiter. Und der nächste große Regenschauer kam zum Glück erst um 18.00 Uhr, als alle sich auf den Heimweg machten.
Erläuterungen/ Übersetzungen:
SHOSHOLOZA
Ein Lied, das in Südafrika nahezu jeder kennt, wurde von den schwarzen Minenarbeitern während des Apartheid-Regimes auf dem Weg zu den Goldminen gesungen. Ihr Leben war hart und das Lied symbolisiert den Zug, der sie in die Goldminen brachte. Es ist dem Geräusch und dem Rhythmus der Dampflokomotiven (auf Zulu: stimela) nachempfunden. Shosholoza gab den Männern Kraft, diesen harten und unwürdigen Alltag zu überstehen.
Im Zuge der Anti-Apartheidbewegung wurde das Lied zum Symbol für den Freiheitskampf. Und auch heute noch ist Shosholoza ein Lied der Hoffnung auf ein besseres Leben.
Und sogar die Rugby Fans Südafrikas singen dieses Lied, um ihre Mannschaft anzufeuern.
Amezaliwa
Der Herr ist geboren, Jesus ist geboren, er ist geboren.
Der Herr der Herren ist heute geboren.
Jesus, der Sohn Gottes, hat sich geopfert:
Er ist gekommen, uns Sünder zu erlösen.
Die Mauern hat er jetzt niedergerissen,
Jesus ist unsere Versöhnung mit Gott.
Refrain: Lasst uns nun "vigelegele" schlagen und dreimal in die Hände klatschen.
Verehren wir den Herrn, unseren Erlöser!
Bürgerreporter:in:Barbara Lehmann aus Wunstorf |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.