Zwischen Gletschereis und Hitze - Jugendliche erleben Kontraste in Natur und Gemeinschaft
WUNSTORF - Auf acht erlebnisreiche Tage können Jugendliche aus dem katholischen Jugendverband BDKJ der St. Bonifatiuspfarrgemeinde gemeinsam mit ihren Gruppenleitern zurückblicken. Auf ihren eigenen Wunsch hin konnten sie eine Woche lang das Miteinander im Gebirgsort St. Johann im Pongau in einem Selbstversorgerhaus erleben. Sie verbrachten bereits als Firmbewerber schon einmal eine Freizeit mit persönlichen Erfahrungen und Gesprächen in dieser imposanten Umgebung. So unterstützten die Verantwortlichen ihren Wunsch, eine Fortsetzung unter neuem Vorzeichen zu gestalten. Entsprechend Vielfältig war das Programm, das die Teilnehmerinnen und Teilnehmer selbst auswählten. Besonders beeindruckend war für viele erwartungsgemäß der Besuch der weltgrößten Eisriesenwelt Werfen im Tennengebirge. Bizarre Eisskulpturen bauten sich dort vor den Jugendlichen auf, für die sie über 700 Stufen in der großen Höhle, bei minus ein Grad, zurücklegen mussten. Entsprechend kontrastreich war der Schritt aus der Höhle heraus. Hier erwarteten sie Außentemperaturen von über 30 Grad plus. Bei besonders sommerlichen Temperaturen von rund 40 Grad entdeckten die Jugendlichen nach einer kurzen gemeinsamen Stadtführung die Festspielstadt Salzburg, mit ausreichend Zeit zum Träumen und Shoppen. In ihrer Unterkunft erwarteten alle immer wieder die gemeinsamen Mahlzeiten, die aus dem Betreuerteam heraus oder auch einmal von den Teilnehmern selbst zubereitet wurden. Andererseits gab es Programmpunkte, die die Jugendlichen selbst gestalteten, oder zu denen sie durch die Gruppenleiter animiert wurden. So etwa die zahlreichen sportlichen Betätigungen von Fußball bis Tischtennis ebenso, wie das mit großer Begeisterung vollzogene „Spiel ohne Grenzen“, oder auch das „Wikinger-Spiel“ auf dem grossen Freigelände, mit Blick über das Salzachtal. Gemütlich ging es beim großen Grillen zu. Das brillante Wetter ermöglichte auch besondere Freibadaufenthalte in Alpenlage. Erfrischend und imposant wirkte auf alle Teilnehmer auch die Wanderung zur und durch die Liechtensteinklamm von St. Johann. Über zahlreiche Brücken und verschlungene Wege führte der Gang vorbei an bizarren Felsengebilden bis zum großartigen Wasserfall. Der richtige Ort, um inne zu halten – und nicht nur um verschnaufen zu können. Die persönlichen Gespräche untereinander kamen hierbei auf keinen Fall zu kurz. Sie wurden teilweise bis tief in die Nacht geführt. Eine begleitende Maßnahme über den gesamten Aufenthalt bot eine besondere kreative Aktion. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer versuchten sich als Künstler. Nach Losverfahren hatte jeder die Aufgabe einen anderen Teilnehmer in einem Relief mit den typischen Gesichtszügen nachzubilden. Und das nicht einfach so etwa auf der Werkbank, sondern an einem Baumstamm, am Wanderweg zur Liechtensteinklamm und somit für alle Passanten sichtbar und entsprechend anregend. „Den anderen bewusst wahrnehmen und seine Wurzeln entdecken“, war hierbei der Leitgedanke. Teilnehmer und Betreuer staunten nicht schlecht, welche Meisterwerke hierbei zur Freude aller entstanden. Für den anderen da sein hieß es auch bei den „häuslichen Verpflichtungen“, zu denen auch der Tischdienst gehörte. In Abendrunden wurde nicht nur auf die Programmpunkte des zurückliegenden Tages, sondern auch auf die Abläufe in der Gemeinschaft intensiv eingegangen. Die Jugendlichen erlebten in dieser Ferienmaßnahme erneut, das Gemeinschaft ein kostbares Gut ist, das jeden Tag neu erworben werden muss und um was es sich lohnt auch zu ringen. Erfrischend dazwischen die Überraschung der Gruppenleiter, die den Mädchen und Jungen zwischen vierzehn und achtzehn Jahren eine – selbstverständlich alkoholfreie – Cocktailbar zum Tagesabschluss kredenzten. Mit dem Besuch einer Theateraufführung der Freilichtbühne in St. Veit schloss die intensive Ferienwoche. Es wurde das Stück der „Sommernachtstraum“, frei nach William Shakespeare gezeigt. Der Titel des Theaterstücks eignet sich auch als Zusammenfassung für die Jugendfahrt: Es war in jeder Hinsicht ein wahrer „Sommernachtstraum“, zu dessen Verwirklichung die Betreuer und Gruppenleiter Gabriele Küpper, Renate Gburek, Christian Weinholtz, Kai Berge, Tobias Jacoby und Gemeindereferent Winfried Gburek maßgeblich beitragen konnten.
Bürgerreporter:in:Winfried Gburek aus Wunstorf |
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