Was man unterwegs so alles sieht!

Holzschnitzerei in Basse.
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Der gestrige Tag (Freitag), war für mich wieder einmal ein besonderer Tag. Ich habe gegen 10 Uhr das Haus verlassen und bin wieder mal aufs Rad gestiegen. Ich brauche ab und zu mal einen solchen Tag, mal richtig auspowern, durchschwitzen und mit niemanden reden müssen. Wettermäßig war es ein wenig kühl, habe mir vorsorglich aber eine Jacke eingepackt, gebraucht hätte ich aber keine.

Wunstorf habe ich östlich über den Auedamm verlassen. Gleich nach der Bahnunterführung, auf dem Radweg vom Auedamm, wachsen 2 schöne Trauerweiden. Dort hängen die Zweige so tief, dass sie mir förmlich ins Gesicht schlugen, als ich darunter hindurch fuhr. Wird der Bauhof Wunstorf wohl im Herbst beschneiden, sonst mache ich es selber, oder ein anderer genervter Fahrradfahrer. Ab Blumenau habe ich den asphaltierten Radweg genommen, weiter über Liethe nach Bordenau. Hier, beim Fahrradhändler, wollte ich bei meinem Rad ein kleines Lifting machen lassen. Schutzbleche und Kettenschutz sollen erneuert werden, leider waren keine Teile auf Lager. Neustadt a. Rbge hat ja auch noch Fahrradgeschäfte, so war mein nächstes Ziel Neustadt a. Rbge.

Auf dem Freitagsmarkt habe ich mir eine kleine Wegzehrung gegönnt und mich noch mit Backwaren für den Tag eingedeckt. Teile für mein Fahrrad habe ich hier auch nicht bekommen, schadet nichts, ich bin ja noch ein Weilchen unterwegs. Über Empede, Mariensee, Wulfelade, Evensen, Welze, Amedorf und weiter nach Mandelsloh. Im ortsansässigen Fahrradgeschäft waren alle Türen verrammelt, Mittagspause. Die konnte ich auch gut gebrauchen und habe mir am Feldrand, auf einem großen Stein, ein gutes Stück Kuchen gegönnt. Von Brase hörte ich einen immer lauter werden kreischenden Ton, so als würde ein Hexler laufen. Als ich näher kam sah ich, das es ein großer Modelhubschrauber war, der gekonnt von seinem Bediener, sehr schöne und schnelle Kreise über dem abgemähten Getreidefeld drehte. Leider ist es mir nicht gelungen einige Fotos zu machen und eine Ehrenrunde, sehr langsam für mich, gab es auch nicht. Brase ist mir sehr gut in Erinnerung, hier hat meine Familie fast 8 Jahre gelebt. Auf dem Stoppelfeld habe ich als Kind Kartoffel gestoppelt, ob das wohl heute noch einige Dorfbewohner wissen?

Weiter bin ich dann nach Dinstorf und Niedernstöcken geradelt. Gleich hinter der Leinebrücke, in Richtung Esperke, habe ich auf einer Bank eine Rast gemacht. Weiter durch die Feldmark, habe dann Warmeloh erreicht. Hier bin ich dem Wegweiser zum „Blanken Flat „ gefolgt, habe so die gefährliche Hauptstraße nach Vesbeck nicht fahren müssen. Nun hatte ich auch ein wenig Rückenwind, so erreichte ich die nächsten Ortschaften ein wenig leichter, wenn auch nicht gerade schneller. Zwischen Averhey und Basse habe ich die Abkürzung durch Scharnhorst gewählt. Dann die endlos lange Ortsdurchfahrt Otternhagen, weiter durch den Wald zum Dammkrug. Hier hatte ich eine lange Gefällstrecke und konnte Bordenau ohne Anstrengung erreichen. Nun noch die Fährhauspassage in Bordenau, weiter über Liethe nach Wunstorf.

Als ich dann meine Wohnung wieder erreichte, hatte ich 7 Stunden auf dem Rad gesessen und dabei 76 km zurück gelegt. Ein wenig Müde war ich dann aber doch, als mir meine Frau einen frischen Kaffee brachte.

Bürgerreporter:in:

Helmut Metzner aus Neustadt am Rübenberge

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