Ersthelfereinsatz führt zu Galabesuch - Magirus lädt Wunstorfer Johanniter ein
Der Conrad Dietrich Magirus Award wird seit 2012 in Ulm verliehen, dort wird das engagierteste Feuerwehr Team des Vorjahres geehrt und dessen außergewöhnlicher und besonderer Einsatz ausgezeichnet. Eine Jury bestehend aus Direktoren von Berufsfeuerwehren, Chefredakteuren des Feuerwehr Magazins und Managern der Firma Magirus bewerten unzählige Einsendungen und Bewerbungen. Ein abschließendes Online Voting kürt letztendlich die Sieger in den Entsprechenden Kategorien.
Die Johanniter aus Wunstorf, Lorena und Martin Riemann, sowie Christoph te Uhle von den Johannitern aus Köln waren als geladene Gäste der Firma Magirus vor Ort. Sie hatten viele Monate zuvor, auf der Messe Interschutz 2015 in Hannover, zufällig einem Besucher am Messestand des Herstellers von Feuerwehreinsatzfahrzeugen Erste Hilfe geleistet. Der Mann hatte an einem Podest einen schweren Krampfanfall erlitten und sich dabei schwere Verletzungen im Nackenbereich zugezogen. Durch das beherzte Eingreifen der zufällig anwesenden Retter Riemann und Te Uhle und die gute Zusammenarbeit mit den Rettungskräften der Johanniter des Ortsverbandes Hannover- Wasserturm und des Rettungshubschrauber Christoph Niedersachsen, konnte dem Patienten schnell und adäquat geholfen werden. Dabei fiel den Verantwortlichen vom Magirus Messestand das Engagement der unfreiwilligen Retter auf. In gemütlicher Runde in der VIP Lounge wurden später die Personalien und Erreichbarkeiten ausgetauscht. Einige Wochen später flatterte völlig überraschend eine Einladung zur Gala sowie einer Werksbesichtigung des Magirus Werkes herein, zu der über 600 Gäste geladen waren, hauptsächlich jedoch die nominierten Teams. Die kompletten Reisekosten und die Unterbringung im Maritim Hotel Ulm übernahm dabei der Veranstalter.
Die diesjährigen Paten, die White Helmets, ehrenamtliche Katastrophen-schutzhelfer aus Syrien, überreichten jeweils die Preise in den Kategorien National, International und Soziales Engagement. Sehr bewegend für alle Gäste war ein kurzes Interview mit dem Leiter der White Helmets, auch ein Video von deren Arbeit wurde gezeigt, in dem sie ein zwei Wochen altes Baby nach zwölf Stunden unermüdlicher Arbeit aus den Trümmern eines Wohnhauses befreiten, danach herrschte eine sehr ergriffene Stimmung und es gab Standing Ovation.
„Diese Gala ist die besondere Chance, heldenhafte Menschen zu ehren, die ihr eigenes Leben für andere riskieren, egal, ob sie einen Award bekommen oder nicht. Mir war es eine besondere Ehre, hier dabei sein zu dürfen. So schnell werde ich diesen einmaligen Ausflug nach Ulm und solch einen besonderen Abend mit diesen vielfältigen Menschen nicht vergessen.“, resümierte Lorena Riemann, Rettungssanitäterin aus der Schnell-Einsatz-Gruppe(SEG) der Johanniter in Wunstorf.
Für die das Wunstorfer Ehepaar Riemann und den Kölner te Uhle war dies eine sehr außergewöhnliche Reise mit sehr eindrucksvollen und emotionalen Momenten. „Diese Preisverleihung ist für alle Beteiligten eine sehr wertvolle und ehrenwerte Sache. Egal ob ehren – oder hauptamtlich, die Arbeit der Feuerwehren ist in unserer Gesellschaft kaum wegzudenken und bedarf der ausdrücklichen Unterstützung und Dankbarkeit aller.“, erklärte der Lehrrettungsassistent Martin Riemann.
Bürgerreporter:in:Timo Brüning aus Wunstorf |
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