Auf der Festung Marienberg zu Würzburg

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Hoch über dem Main liegt die Festung Marienberg, das Wahrzeichen von Würzburg und ein beeindruckendes Baudenkmal. Wir nähern uns der Festung von der Alten Mainbrücke kommend über die Tellsteige. Für den Anstieg über die Treppen auf 267 m Höhe ist die nötige Zeit geboten. Es ist feuchte Luft und Nebel verschleiert die Sicht an diesem Dezembervormittag.

Wir können die Burg nur von Außen und den Innenhof besichtigen. Ein Blickfang ist der Bergfried und im Burghof das Brunnenhaus in seiner kunstvoll Gestaltung. Die Marienkirche und die beiden Museen - das Mainfränkische Museum und das Fürstenbaumuseum - haben geschlossen. Vielleicht hat die Burggaststätte geöffnet? Wir haben Glück und trinken einen Tee zum Aufwärmen. Gemütlich ist es hier im weihnachtlichen Ambiente und die Sonnenstrahlen des Tages scheinen jetzt durch die Burgfenster. Wir wollen noch weiter die Burganlage von Außen erkunden, bevor wir in diesem schön gelegenen Lokal hoch über der Stadt zu Mittag speisen werden. Wir laufen auf den Wanderwegen um die Festung herum und schauen dabei über die Stadt am Main mit ihren vielen Kirchtürmen. Von hier aus sehen wir auf St. Burkard und die Jugendherberge, wo wir später noch auf dem Weg zum Käppele vorbei kommen werden.

Die Geschichte der Festung ist lang. Die 706 geweihte Marienkirche - die älteste Kirche Würzburgs - bildete den Kern der späteren Burganlage. 1201 wurde die Burg gegründet. Aus der Zeit stammt der Bergfried. Von 1253 bis 1719 war die Burg Residenz der Würzburger Fürstbischöfe.

Der bedeutendste unter den Fürstbischöfen war durch seine lange Amtszeit und sein Schaffen Julius Echter. Er wurde 1545 in Mespelbrunn geboren und starb 1617 auf der Festung Marienberg. Seit dem 1. Dezember 1573 bis zu seinem Tode war Julius Echter der 62. Fürstbischof von Würzburg und Herzog in Franken. Er baute die Festung auf dem Marienberg zu einem Renaissanceschloss aus. Die Räume sind im Fürstenbaumuseum zu besichtigen.
Die späteren Fürstbischöfe hatten in der Zeit von 1779–1814 ihren Amtssitz in der Residenz in der Stadt. Die sehenswerte Würzburger Residenz gehört heute zum UNESCO-Weltkulturerbe.

Herzlich grüßt Kirsten Mauss
mit Fotos vom 27.12.2015

Bürgerreporter:in:

Kirsten Mauss aus Hamburg

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