Ausflüge in Niedersachsen
Wunderbares Wolfenbüttel - auf Zeitreise in die Vergangenheit
In Wolfenbüttels Altstadt scheint ein wenig die Zeit stehen geblieben zu sein. Überall finden sich charmante Spuren der Vergangenheit, die ihr auf einem kleinen Spaziergang durch die ehemalige Residenzstadt erkunden könnt.
Hübsche Cafés laden dabei zu einem Zwischenstopp ein und auch ein Bummel durch die kleinen Geschäfte lohnt sich. Doch wer mehr von der Geschichte Wolfenbüttels erfahren möchte, sollte dabei nicht die Zeit vergessen und das Residenzschloss, das Lessinghaus, die Herzog August Bibliothek und natürlich die wunderschöne Altstadt besichtigen.
Wir starten am ehemaligen Residenzschloss, in dem die Welfen über 400 Jahre residierten und von wo sie ihr Herzogtum regierten. Schon das prunkvolle Portal an der barocken Schlossfassade lässt erahnen, welche Pracht die Besucherinnen und Besucher im Inneren des Schlosses erwartet. Dort lassen sich die herzoglichen Appartments besichtigen. Doch wir spazieren weiter zum Lessinghaus, wo der deutsche Dichter während seiner Bibliothekarszeit in Wolfenbüttel die letzten vier Jahre bis zu seinem Tod im Jahr 1781 lebte.
Im kleinen Schlösschen ist heute ein Museum eingerichtet, das sich mit dem Leben und den Werken des Dichters befasst. Auch "Nathan der Weise", vielen vielleicht noch aus dem Deutschunterricht bekannt, wurde hier geschrieben. Ein Denkmal vor dem Lessinghaus erinnert an sein Werk. Gleich hinter dem Lessinghaus liegt die Herzog August Bibliothek, in der nicht nur Lessing, sondern auch schon Leibniz wirkte. Allerdings nicht in dem neobarocken Bau aus dem Ende des 19. Jahrhunderts, sondern in einem Vorgängerbau. Ein bedeutendes Werk, das seinen Platz in der Bibliothek gefunden hat, ist sicher das Evangeliar Heinrich des Löwen aus dem 12. Jahrhundert. Einen genaueren Blick solltet ihr auf die Details an der Fassade des Hauptgebäudes und auf die Sonnenuhr davor werfen. Am Zeughaus vorbei führt uns der Weg in die Altstadt Wolfenbüttels.
Wunderschön ist das Fachwerkensemble rund um den Stadtmarkt mit dem Reiterdenkmal von Herzog August und der Sonnenuhr an der Rathausfassade. An der Mühlenstraße zeugt das herzogliche Wappen über dem Portal des Bankhauses Seeliger von der Vergangenheit des Hauses. Hier war einst die Herzogliche Apotheke untergebracht. Das Haus gehört übrigens zu einem der wenigen in Stein und nicht in Fachwerk gebauten Häuser der Altstadt. Von hier ist es nicht weit zu einem kleinen romantischen Plätzchen in Wolfenbüttel. Klein Venedig ist ein Überbleibsel der vielen Grachten, die die Stadt seit dem 17. Jahrhundert durchzogen. Am Brückengeländer versuchen auch die Wolfenbütteler die Liebe ans Schloss zu legen. Aber wer vor dieser Kulisse nicht ohne Liebesschloss schwach wird, gibt sicher der Liebe auch mit Schloss keine größere Chance. Im Kleinen Zimmerhof stehen wir vor dem schmalsten Haus in Wolfenbüttel und richten es in Gedanken mit unseren Möbeln ein. Fazit: Wenn die Möbel im Haus sind, passen wir nicht mehr hinein.
Mehr Platz bietet die Hauptkirche Wolfenbüttels, die wir am Kornmarkt von außen besichtigen. Beatae Mariae Virginis beeindruckt durch prächtige Portale und die Mischung von Stilelementen verschiedener Baustile. Bei unserem nächsten Besuch in Wolfenbüttel werden wir die Kirche, die zu Beginn des 17. Jahrhunderts erbaut wurde, sicher auch von innen besichtigen. Doch erst einmal haben wir uns lange genug auf Zeitreise in die Vergangenheit begeben.
Auch in Braunschweig lohnt eine Stadtbesichtigung.
Quellen: Wikipedia, Homepage der Stadt Wolfenbüttel
Bürgerreporter:in:Katja Woidtke aus Langenhagen |
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