Vulkanausbruch im Dessau-Wörlitzer-Gartenreich
Am 21. und 22. August kommt es im Dessau-Wörlitzer-Gartenreich zum Vulkanausbruch. Was anderswo zur Massenflucht der Menschen führt, ist hier ein Magnet für die Besucher des Wörlitzer Parks.
Der Stein wird hierbei zum Vulkan. Er wurde 1788 bis 1794 nach Plänen von Fürst Leopold III. Friedrich Franz von Anhalt-Dessau als Erinnerung an seinen Aufenthalt am Golf von Neapel und auf Sizilien erbaut. Es ist eine mit Findlingen verkleidete künstliche Insel. Sie beherbergt Felsengänge, Grotten, den Tempel des Tages, den Tempel der Nacht, ein Kolumbarium, ein Amphitheater, die Villa Hamilton und wird gekrönt von einem künstlichen Vulkan, der dem Vesuv nachempfunden ist.
Wegen schwerer Bauschäden musste die Insel lange für den Besucherverkehr gesperrt werden und ist nach umfangreicher Restaurierung seit September 2005 wieder für die Öffentlichkeit zugänglich. Der alte Gondelanlegeplatz in den Grotten ist nach den Sanierungsarbeiten nicht mehr benutzbar.
Die Villa Hamilton liegt am Fuß des künstlichen Vulkans auf der Insel Stein. Der Fürst widmete den Bau der Freundschaft mit dem Geologen und englischen Gesandten am Hof des Königs von Neapel, Sir William Hamilton (1730–1803), der Gastgeber des Fürsten und seines Baumeisters auf der Reise an den Golf von Neapel und nach Sizilien war. Als Vorbild für die aus drei Zimmern bestehende Villa diente das Wohnhaus Hamiltons.
Als Höhepunkt konnte der künstliche Vulkan bei Gartenfesten des Fürsten mittels ausgefeilter Ton-, Licht- und Wassereffekte "Lava speien". Ende August 2005 und 2006 wurde der Vulkanausbruch erstmals wieder vorgeführt.
Damit es nicht zur nervenaufreibenden Parkplatzsuche kommen muss, bietet die Anhaltische Bahn Sonderfahrten ihres Triebwagens "Elfriede" an. So können 20 Minuten nach dem Erlöschen des Vulkans (gegen 21:50 Uhr) die Besucher dieses Spektakels stressfrei mit der Bahn nach Dessau fahren. Die Karte kostet 7,00 EURO und beinhaltet auch die Hinfahrt mit einem der Regelzüge nach Wörlitz.
Viel Spaß, vielleicht sehen wir uns ja
Quellen:
Wikipedia
Mitteldeutsche Zeitung
Foto des Vulkanausbruchs:
Martin Förster, 06846 Dessau, veröffentlicht bei Wikipedia
Bürgerreporter:in:Jürgen Schindler aus Dessau |
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