Ehemaliges Leichenhaus auf dem Friedhof von Wismar
1833 wurde auf dem Friedhof das markante Bauwerk im frühklassizistischen Stil mit Rundbogenfenstern und Arkadenbogen fertiggestellt, es diente als Leichenhaus.
Denn im 19. Jahrhundert erreichten die Ängste vor einem Scheintod ihren Höhepunkt. Die Verstorbenen wurden in dem Gebäude, in dem ein Aufseher wohnte, aufgebahrt und erst bestattet, wenn der Tod sicher festgestellt werden konnte.
Erst 1910 entstand dann eine Leichenhalle im damaligen Krankenhauskomplex am Dahlberg.
Das ehemalige Leichenwärter- und Verwalterwohnhaus stellt für den Wismarer Friedhof ein Alleinstellungsdenkmal dar und gilt als Monument der Sepulkralgeschichte Norddeutschlands, heißt es auf der Hinweistafel. (Sepulkral veraltet für Grabmal oder Grab oder Begräbnis.)
September 2022, Helmut Kuzina