Hinweise auf Einzelheiten des Wismarer Stadtteils
Reetdächer prägen das ehemalige Fischer- und Bauerndorf Hoben
Von Wismar nach Lübeck führt der Ostseefernradweg durch das ehemalige Fischer- und Bauerndorf Hoben. Geprägt wird der Ort durch die Reetdächer der Wohn- und Stallgebäude, es handelt sich um Niederdeutsche Hallenhäuser.
Am Hauptdurchfahrtsweg steht eine Informationstafel, auf der durch Texte, Fotos, Skizzen und eine Karte auf die Besonderheiten des Denkmaldorfes Hoben hingewiesen wird.
„Das Dorf Hoben ist in seiner Gesamtheit ein seltenes Beispiel für ein geschlossenes Ensemble, das die Entwicklung ländlicher Bauweise vom ausgehenden 18. Jahrhundert bis zum beginnenden 20. Jahrhundert dokumentiert“, heißt es auf der Infotafel.
Und weiter: „Hoben wurde erstmals 1322 unter dem Namen Koldenhove erwähnt. Schon im 16. Jahrhundert war die Dorfgröße von 12 Katen belegt.“
„Das Dorf liegt direkt an der Ostsee. Im 16. und 17. Jahrhundert waren die Bewohner Hobens Fischer, die ihr Gewerbe in Konkurrenz zu den in Wismar ansässigen Fischern ausübte.“
Die Landwirtschaft gewann im Laufe des 18. und 19. Jahrhunderts als Erwerbszweig an Bedeutung und wurde schließlich mindestens gleichberechtigt neben der Fischerei betrieben.
Im Einzelnen wird auf der Infotafel erläutert: „Der dorfbildprägende Haustyp ist das Niederdeutsche Hallenhaus. Es weist im Äußeren das tief heruntergezogene Walmdach mit vorgezogenen Kübbungen (Seitenschiffen, Anm. H. K.) und das straßenseitig ins Dach eingeschnittene Dielentor aus.“
Ausdrücklich wird angemerkt: „Die charakteristische Reetdeckung der Walmdächer hat sich bei allen Häusern bis heute erhalten.“
März 2023, Helmut Kuzina
Bürgerreporter:in:Helmut Kuzina aus Wismar |
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