Das "Provianthaus" und seine wechselhafte Geschichte
Das "Provianthaus" an der Mühlenstraße 32 ist das markante Gebäude der Hansestadt, das die unterschiedlichsten Epochen deutscher Geschichte mitmachen musste. Es wurde 1690 im Nordosten der Stadt in der Nähe zur ehemaligen Stadtmauer errichtet und diente als "Königlich-schwedisches Provianthaus", und zwar hauptsächlich als Arsenal für Kriegsgerät. Nach Abzug der Schweden fungierte ein Teil des barocken Gebäudes ab 1750 als Packhaus sowie ein anderer Teil als Kornspeicher. Während des Deutsch-Französischen Krieges 1870/71 wurde es als Kriegsgefangenenlager eingesetzt, diente auch mal als Ausweichschule und wurde schließlich 1881/82 zu einer Kaserne umgebaut. Im 19. und 20. Jahrhundert wurden die Fassade und das Innere der dreieinhalb Geschosse stark verändert. Ab 1948 wurde hier die Poliklinik am Lindengarten betrieben, und jetzt steht das auffällige Gebäude im Dienst der Bundesagentur für Arbeit. (Quelle: Wismarer Wochenkalender 2008)
Bürgerreporter:in:Helmut Kuzina aus Wismar |
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