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In Wismar: Ausstellung „Dialog des Geistes“ auf hohem Niveau

  • „Dialog des Geistes“: Es sprechen ein Pilger, der streitbare Zisterzienserabt Bernhard von Clairvaux, der Philosoph und Theologe Abaelard, der persische Dichter Hafis, der Rabbi, Arzt und Philosoph Moses ben Maimon, der auch Maimonides genannt wurde, und Parzival, der Held aus Wolfram von Eschenbachs berühmten Ritter-Epos. Foto: Helmut Kuzina
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Seit 2002 wird im Marienkirchturm die Ausstellung „Dialog des Geistes“ gezeigt, die auf Fragen nach dem Sinn des Lebens und den Möglichkeiten des friedlichen Zusammenlebens eingeht.

Sechs Backsteinfiguren, die in einem Dialog vereint sind, sollen ein Symbol für die Bereitschaft zum Gespräch sein. Als Vertreter unterschiedlicher Kulturen und Religionen treten sie mit Originalzitaten aus ihren Schriften in einen Dialog über Gott und seine Schöpfung.

Die Inszenierung „Dialog des Geistes“ geht auf die Idee und Konzeption von Holger von Neuhoff zurück, und die Figuren gestaltete Dieter Weidenbach aus Terrakotta (gebrannt).

Den sechs im Halbkreis angeordneten lebensgroßen Backsteinfiguren, historische Größen der Geistesgeschichte, Vertreter unterschiedlicher Kulturen und Religionen, werden Originalzitate zugeordnet, die vom Schauspieler Bruno Ganz gesprochen werden.

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (Bonn) hat 2014 eine Audio-CD unter dem Titel „Dialog des Geistes“ (Konzept, Textauswahl, Regie: Holger von Neuhoff) herausgegeben, die den im Marienkirchturm dargestellten Gedankenaustausch festgehalten hat. Das Booklet zur CD gibt wichtige Hinweise und Erläuterungen zur Ausstellung.

September 2014, Helmut Kuzina

  • „Dialog des Geistes“: Es sprechen ein Pilger, der streitbare Zisterzienserabt Bernhard von Clairvaux, der Philosoph und Theologe Abaelard, der persische Dichter Hafis, der Rabbi, Arzt und Philosoph Moses ben Maimon, der auch Maimonides genannt wurde, und Parzival, der Held aus Wolfram von Eschenbachs berühmten Ritter-Epos. Foto: Helmut Kuzina
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  • Hafis, eigentlich Muhammad Schams ad-Din (um 1326 – 1389/1390): Hafis' Gedichte preisen vordergründig die Schönheit der Natur, die Liebe und den Wein: Wegen ihrer Spiritualität wurden die Gedichte Hafis' in der islamischen Welt auch als Orakel genutzt. Der Name Hafis ist ein islamischer Ehrentitel und bedeutet übersetzt „Der den Koran im Gedächtnis Bewahrende“. Foto: Helmut Kuzina
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  • Der Pilger. Das Pilgerwesen gehörte zu den bedeutendsten Phänomenen mittelalterlicher Religiosität: Es zeigt den Menschen auf seiner persönlichen Suche nach Gott. Seine körperliche Reise symbolisiert einen spirituellen Weg zu Gott. Foto: Helmut Kuzina
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  • Bernhard von Clairvaux (1090 – 1153), der Gründungsabt des Zisterzienserklosters Clairvaux, brachte seinen Orden zu hoher Blüte. Er hatte großen Einfluss auf kirchliche und weltliche Machthaber. Er wandte sich gegen die weltliche Herrschaft der Päpste und empfahl diesen Armut und Demut. Foto: Helmut Kuzina
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  • Petrus Abaelard (1079 – 1142), der frühscholastische Philosoph und Reformtheologe verfasste u. a. das „Gespräch eines Philosophen, eines Juden und eines Christen“. Sein Traum: Eine Menschheit, die sich über alle Glaubensgegensätze hinweg auf die Suche nach Gott macht. Foto: Helmut Kuzina
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  • Parzival. Wie sich ritterlich-höfisches Ideal und göttlicher Wille in einer Existenz miteinander verbinden, das versinnbildlicht Parzival, der Titelheld des gleichnamigen Versepos von Wolfram von Eschenbach. Das um 1300 verfasste Werk war zu seiner Zeit eine literarische Sensation und gehörte zu den meistgelesenen Schriften des Mittelalters. Foto: Helmut Kuzina
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  • Moses ben Maimon, auch Maimonides (1138 – 1204), der Arzt und Philosoph gilt als bedeutendster jüdischer Gelehrter des Mittelalters. In seinen Werken versucht er, Wissenschaft und Philosophie mit jüdischem Glauben und jüdischer Frömmigkeit in Einklang zu bringen. Foto: Helmut Kuzina
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  • Aussage der Ausstellung im Marienkirchturm: In allen Kulturepochen gab es einen „Dialog des Geistes“ auf der Suche nach dem Sinn des Lebens und den Möglichkeiten des friedlichen Zusammenlebens der Menschen. Foto: Helmut Kuzina
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  • Bereits seit 2002 erweist sich die sehr anspruchsvolle Ausstellung "Dialog des Geistes", die im Marienkirchturm gezeigt wird, als ein besonderer Publikumsmagnet. Foto: Helmut Kuzina
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  • Der Konstellation der sechs im Halbkreis angeordneten lebensgroßen Backsteinfiguren, historische Größen der Geistesgeschichte, Vertreter unterschiedlicher Kulturen und Religionen, werden Originalzitate – gesprochen von dem Schauspieler Bruno Ganz - aus ihren Werken gegenübergestellt. Foto: Helmut Kuzina
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  • Die Ausstellung "Dialog des Geistes" (Konzeption: Holger von Neuhoff), in der die unterschiedlichen Kulturen, Mentalitäten und Religionen angesprochen werden, wird seit 2002 im Marienkirchturm gezeigt. Foto: Helmut Kuzina
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  • Audio-CD zur Ausstellung im Marienkirchturm, herausgegeben von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (Bonn) im Frühjahr 2014 (Foto: Helmut Kuzina)
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  • Das Booklet zur Audio-CD gibt wichtige Hinweise und Erläuterungen zur Ausstellung "Dialog des Geistes". Foto: Helmut Kuzina
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