Ausflüge in Niedersachsen
Museumshof Winsen an der Aller
Wie sah das Leben auf einem Dorf vor 100 Jahren aus? Wie lebten die Menschen damals, welche Werkzeuge benutzten sie? All diesen Fragen könnt ihr im wunderschön angelegten kleinen Museumshof in Winsen an der Aller nachgehen.
Der Rundgang durch die typische bäuerliche Hofanlage beginnt im ehemaligen Kutschenhaus. Hier ist heute die Kasse untergebracht.
In der Rekonstruktion eines alten Backhauses wird zwei Mal im Jahr zu den "Winser Backtagen" Brot gebacken. Diese Backhäuser waren früher typisch für bäuerliche Hofanlagen. Interessant ist der große Backofen. Wieviele Brote konnten hier wohl auf einmal gebacken werden? Unter der Decke hängen die langen Schieber, mit denen das Brot aus dem heißen Ofen geholt wurde.
Aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts stammt der Treppenspeicher, der ursprünglich in Hasselhorst stand und 1983 nach Winsen versetzt wurde. Hier sind viele Imkergeräte ausgestellt wie eine Honigschleuder und verschiedene Bienenkörbe. Früher wurden in den etwas abseits der anderen Gebäude stehenden Treppenspeichern Lebensmittel, Getreide und wertvoller Hausrat aufbewahrt. Aus Feuerschutzgründen stand der Speicher in sicherer Entfernung vom Bauernhaus.
Vor dem Bauernhaus steht ein alter Ziehbrunnen. Das Niederdeutsche Bauernhaus stammt aus dem Jahr 1653. Der Zweiständerbau wurde 1982 als erstes Gebäude hierher versetzt. Im Inneren des Bauernhauses sind u. a. Möbel aus dem 19. Jahrhundert ausgestellt. Beeindruckend auch die große Feuerstelle. Am Backtag werden hier mit alten Waffeleisen die Waffeln über dem offenen Feuer gebacken.
Am Wagenschauer von 1727 geht es vorbei zum Schweinestall. Der wurde 1860 erbaut. Im Schweinestall gibt es eine kleine Werkstatt mit altem Werkzeug. Die Heuscheune ist ein Dreiständerbau um 1840. Sie stand ursprünglich in Hornbostel und wurde 1987 nach Winsen versetzt. In der Scheune sind viele Arbeitsmaschinen und –geräte aus dem 19. Jahrhundert untergebracht.
Außerdem sind ein alter Schäferkarren, eine Sägekuhlenrekonstruktion, eine Bienenzaunrekonstruktion und ein Bauerngarten zu besichtigen. Das Groode Hus ist ein kleines Kulturzentrum mit Kunstaustellungen, Konzerten und Vorträgen. Sehenswert sind auch die jährlichen Kunsthandwerksausstellungen in der Adventszeit.
Vom Museumsgelände aus könnt ihr einen kleinen Abstecher zur Winser Bockwindmühle ein paar Straßen weiter machen. Sie ist am Sonntag von 11.00 bis 13.00 Uhr und 15.00 bis 17.30 Uhr zu besichtigen. 1732 wurde die Bockwindmühle an ihrem heutigen Standort errichtet und bis 1929 betrieben.
Zu einer Einkehr lädt das direkt neben dem Museumshof gelegene Weincafé im Kalandhof ein. Im Sommer kann man hier gemütlich im Biergarten sitzen, während die kleinen Kinder mit ihrem Bagger im Sand spielen. Das Ambiente im Kalandhof ist gemütlich ländlich, und die Torten sind sehr zu empfehlen. Das Personal ist sehr zuvorkommend und kinderfreundlich.
Geöffnet ist der Museumshof dieses Jahr ab Ostern bis Ende Oktober. Der Verein bietet nach Absprache auch Führungen an.
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Ungefragte Werbung wegen Namensnennung und da der Eintritt nicht kostenfrei ist.
Bürgerreporter:in:Katja Woidtke aus Langenhagen |
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