Ein Stück Erinnern ...

Bürgerreporter:in:

Ewald Eden aus Wilhelmshaven

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17 Kommentare

Bürgerreporter:in
Ewald Eden aus Wilhelmshaven
am 09.05.2014 um 10:32

... und am Sonnabend gab es dann eben dieses Tütchen mit den Goldnüssen, den Himbeeren oder auch den "Einpfennigs" Turmkaramellen

Bürgerreporter:in
Hartmut Stümpfel aus Sarstedt
am 09.05.2014 um 18:46

Dauerlutscher und "Negergeld"

Bürgerreporter:in
Ewald Eden aus Wilhelmshaven
am 09.05.2014 um 22:48

Ein Stück Erinnerung aus "Verwehte Zeit"

Glück hatte ich wohl auch durch den Umstand, dass den meisten Menschen denen wir begegneten, durch das Tun meiner Mutter schon irgendwann im Leben Gutes widerfahren war, oder sie sich irgendwann noch Gutes von ihr erhofften. Ich war genau genommen also ein kleiner Schmarotzer, der es sich wohlergehen ließ – der es sich aber auch wohlergehen lassen konnte mit all den Dingen, die ihm unterwegs zugesteckt wurden. Wenn ich nur an die mit Goldnüssen oder Himbeerbonbons gefüllten Spitztüten von Gembler/Moorwarfen oder an den noch ofenwarmen Korinthenstuten vom Hooksieler Bäcker Ulfers denke, den ich stets in die Fäuste gedrückt bekam, wenn Mama des Abends den restlichen Warenbestand in der Backstube am Tief, direkt hinter dem Siel gelegen, ablieferte dann läuft mir heute noch das Wasser im Munde zusammen. Keinen Koopmann, keinen Kaufmann, den meine Mutter in ihrem Tourenplan führte, verließen wir, ohne dass nicht irgendeine Hand mir die Hosen- oder Jackentaschen mit Leckereien gefüllt hatte. Die süßen „Kringels“ der Mamsell von Koopmann Jülfs gegenüber des, schon anfangs des 20sten Jahrhunderts als Motormühle errichteten, großen Backsteingebäudes in Willmsfeld an der Dornumer Chaussee, die sind einfach nicht zu vergessen. Die Portion Spritzgebäck, mit der sie mich beim Abschied stets bedachte, die reichte die Strecke bis nach Dornum hin, wenn ich nur emsig genug mümmelte. Und DAS tat ich fürwahr. Man sah es mir auch an, denn mein kleiner Speckbauch war zu der Zeit wohl so etwas wie ein Gütesiegel für „gut in Futter“ sein, wie meine Tante Leni es mal gesagt hat.