Männliche Gesellschaftsmoral ... (die eine Hälfte der Menschheit holt gleich wahrscheinlich den Knüppel raus)

Feuilleton

Am Rande der Stadt …
Kaltes Licht und Neonflimmern -
aus Auspuffrohren weiße Fahnen -
die Strasse zeichnet Asphaltglimmern
auf ihren schnurgeraden Bahnen.
Die Seitenstreifen unbefestigt
in dunklen Buchten sich verlieren -
in denen Damen unbelästigt
in kurzen Röckchen wartend frieren,
auf Freier die in Blechkarossen
die Front abfahren hin und her -
die suchen nach des Lebens Lüste
im Zwielicht dieser halben Welt.
Die schau’n auf Beine und auf Brüste -
taxieren sie in schmutzig’ Geld.
Wenn sie gefunden, was sie suchten -
und losgeworden, was sie trieb -
entfliehen sie dem leicht verruchten
Ort an dem ihr Geilsein blieb.
Sind dann zuhause wieder Väter -
sind Menschen, die die Ehre schmückt -
sind Männer, die mit viel Gezeter
ihr Tun verbergen sehr geschickt.
Die sich nicht scheuen mit Fingern zu zeigen,
wenn irgendwo die Moral wird gebeugt -
die sich erdreisten die Meinung zu geigen,
wenn ein Kind wird außer der Ehe gezeugt.
Sind die Sünder dann recht heftig geprügelt
und Öffentlichkeit weiß wieder was sich gehört,
kann man den eigenen Trieb ungezügelt
ausleben - weil man von keinem gestört.

ewaldeden

Bürgerreporter:in:

Ewald Eden aus Wilhelmshaven

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