Engels un een groode Kist ...

De Engelstied . . .

De Tied dreef elker Dach flinker up Winachen doal – un elker Dach wuur Kristin dat Haart schwöörder. Solaang de beid Deerns dör d’ Huus jachterden, solaang muß see Bliedheit wiesen – man - wenner Heike un Ritoa över de Goodenachtgeschicht – de see de Wichters jeder Oabend vöörlääsen de - inschloapen ween, denn full de Bliedheit van hör ov – as so’n Ümhang, de de Störm wächweiht. Sied hunnerd Doach keem hör schnaas dat Huus as dod vöör – sied hunnerd Doach wee een Lokk in hör Haart.
Dirk har sükk mörgens up de Padd moakt – för jeder van sien dree Wichters – as he dat jümmers sää – een Sööten – un denn bit vanoabend. De Oabend wull he mit Kristin un hör Öllern fiern. Sien Moder har wat ut hör Spoardöös hoalt, de see in de achterste Ekk van d’ Köäkenschapp stoahn har. In d’ Firmoa wee he een Trapp hooger stäägen. Elker Moand wüür nu een bäten mehr Geld in d’ Knipke sitten – denn kunn’n see för de Maidjes ov un to moal een lütt Stükkji buten de Riich koopen. Bi d’ Huusboon vöör fief Joahr ween see van de Bankminschen düchdich menguleert worden. Sieddem rekk dat man jüüst för dat minnste. Man good, dat de Kinner noch nich noa d’ School mussen. So bruksen see wenichstens noch nich ünner de fäälend Teekens up hör Kleedoasch lieden. Tja – un disse Dach is ni Oabend worden. Middachs – in sien Äätenstied – wull Dirk gau noa d’ Bank, wiel de Bank de Luchträäken nich inlööst har – un up disse Padd is he denn blääven. Een duunen Keerl – mit een Krüdelkoar de nich toloaten un nich versääkert wee – hett hum överfoaren.
Sieddem is sien Schloapstää buten an d’ Dörpskant – up de ole Kaarkhoff. Kristin kann de duusend Trää dorhen all in d’ Schloap loopen. De Deerns hevvt noch heel nich begrääpen, dat hör Voader ni nich wäär kummt.
See tööven stilkens, dat de Dör oapenflücht, un Papa hör in sien starke Aarms näämt.
Nümms wull för dat Mallöör instoan. Keen Versääkerung fööl sükk tostännich – un een Waarkunfall wee dat ok nich, sää man hör. Wiel – Dirk wee joa privoat up Böschkup wäst.
De letzd Nachten dröömt Kristin – dröömt see wüggelk? Dirk is bi hör, un sächt engoal, see schall sükk keen Sörch moaken – un man blods bit Winachen tööven.
Bit Winachen tööven – bit Winachen tööven – see weet all so, wu Winachen van d’ Joahr bi hör utsücht.
Hör is dat sowat van schietengoal – dat Winachsfest – nu wor Dirk dor nich mehr is. Oaber wo schall see de Wichters dat verkloaren, dat ünner een Winachsboom oan Luchten niks an Geschenken licht?
Mit drööch Oogen schnükkert see nachtens vöör sükk hen – sogoar de Troanen sünd hör all verlüstich goan. Dirks Moder is över dat Geböören dat Denken wächloopen. Dat wee för mi ok woll dat beste – denkt Kristin foaken. Wenner see denn oaber de beid Wichters dör d’ Huus drieven hört, denn schkoamt see sükk för de Gedankens.
As see een Dach vöör Hillichoabnd van d’ Kaarkhoff trüchkummt, sünd de beid Kinner in d’ Stuuv an lachen un trällern – Mama, wir haben einen Engel geseh’n – Mamaaa – wir haben einen Engel geseh’n.
Wat schall Kristin hör dorup antern? Tüünkroam denkt see, dat givt doch gannskeen Engels. See geit in de Stuuv, un schkalt de Kiikkassen ut. Wo laang kann ikk dat woll noch in dit Huus doon, schütt hör dör de Kopp. Wulaang loaten de Banklüü us hier woll noch woahnen.
De tokoamen Nacht dröömt see nich van Dirk – de tokoamen Nacht schlöppt see so fast as een Boar. Dat eerste Moal sied hunnerd Nachten is dat so.
De Hillichoabend is anbroaken – de Wichters sünd noch gannich to Been.
De Klokk in d’ Köäken wiest man jüüst aacht – dor moakt een grooden Frachtwoagen för d’ Huus hollstopp, Twee utwussen Mannslüü pukkeln een Gewaltstrumm van Kist in d’ Huus.
De schöält wi hier övgääven – is dat eenzich, wat see van de beid Keerls to hörn kricht – un denn sünd de beiden ok allwäär wäch. Kristin troot sükk eers gannich an dat Bakkbeest van Kist ran – oaber denn hoalt see Kniiptaang un Hoamer ut Dirk sien Waarktüüchkist un ritt dat Deert oapen. Hör Adress un hör Noam steit joa up de Plakkzäädel an de böäverst Kant. Van dat, wat hör ut de Kist tomööt kummt, kricht see hör Bekk gannich wäär to. De Kist is vullpakkt mit Äteree – mit Tüüchs för de Deerns un för hör sülven – un mit Speelkroam van de fienste Oart. In een dikken Ümschlach sünd Papiern mit een büld Stempels un Ünnerschriften in. De heele Schkülden bi de Bank sünd betoalt – un teinduusend Mark sünd in de Tuut. Buten up de Tuut steit in häntich Bookstoavens – netso as Dirk de jümmers schrääven hett – „Een goodet Winachen för jo Dree“.
Un nu säch noch een, dat dat keen Engels givt.

ee

(Mit dieser Geschichte hat die "Wilhelmshavener Zeitung" am 03. Dezember in "Heimat am Meer" den Einstieg in die Weihnachtszeit gemacht.)

Bürgerreporter:in:

Ewald Eden aus Wilhelmshaven

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