Aus dem Tagebuch einer geschundenen Seele ...

Mein Gott

… ich wollt’ Dich verlassen –
und ich wollte es flott -
so sehr tat ich Dich hassen
für das, was da draußen im Leben gescheh’n.
doch dann riefst Du drängend –
ich war schon weit fort -
nun bleib doch mal steh’n
und kehre zurück, zu der Geschehnisse Ort.
Und als ich es zweifelnd und zögerlich tat,
da sah ich wie Du -
mit dem Schwamm des Vergebens -
alles Böse mir löschtest, von der Tafel des Lebens.
Da fühlte ich plötzlich Dein inneres Leiden,
und spürt’ dass sie gleich war,
die Not, bei uns beiden
und wußt’, dass ich sie nicht allein kann bezwingen,
da scheitert das Wollen - da reicht nicht die Kraft,
da hilft auch kein Singen und kein anderer Saft,
da hilft nur Vertrauen auf Deine unendlich’ Güte -
dann ist es ein Haus,
in dem das Leben das Leben behüte.

ewaldeden©2013-01-04

Bürgerreporter:in:

Ewald Eden aus Wilhelmshaven

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