Alltagstrott

Es sirrt, es flirrt, das Denken flattert,
und hinter der Gedankenwand
ein Zug voll stiller Wünsche rattert -
es schweigt, es geigt, es musiziert,
das Unerfüllt im Heiß gefriert.
Es singt, es klingt wie springend’ Glas,
es ächzt, es krächzt wie Reibeseisen -
der Wind, er stäubt wie kühles Naß,
die Wünsche drohen zu entgleisen.
Es pennt, es rennt, die Welt sie brennt,
keiner Schuld beim Namen nennt -
Knochen krachen, Feinde lachen -
es fällt der Blick in Teufels Rachen.
Panzer walzen Dörfer platt –
Gewehres Läufe blinken matt.
Reifen surren, Hunde knurren
Männer murren Kumpels an –
Tauben gurren, Katzen schnurren
Frauen glauben Kirchenmann.
So ist der Alltag alle Tage –
weicht keinen Deut vom Alltagstrott,
was ihn bewegt ist hier die Frage –
und was ihn hält im Alltag flott.

ewaldeden

Bürgerreporter:in:

Ewald Eden aus Wilhelmshaven

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