Was wird aus .... ?


Die europäische Apokalypse ...

Allein in Libyen warten über eine Million Menschen aus den afrikanischen und weltweiten anderen Elendsgebieten auf eine Passage an Bord irgendeines, von kriminellen Schleusern gecharterten und maroden Seelenverkäufers. Körperliche, seelische und oder wirtschaftliche Not hat sie ihrer Heimat den Rücken kehren lassen.
Sie alle wissen, daß ihre Reise statt in einem erhofften (und vermeintlich) sicheren europäischen Hafen direkt in der nassen Tiefe des Mittelmeeres enden kann. Dann fänden sie im Tode nicht einmal einen Platz an der Seite ihrer Ahnen. Selbst das nehmen sie in Kauf. Wie unendlich groß muß das tägliche Leiden in ihren Heimaten sein, dass Menschen, dass Mütter und Väter sich und oftmals auch ihren Kindern so etwas antun.
Wie groß muß angesichts dieser Entwicklung, in den Ländern denen sie zustreben, in den Köpfen derer die grundlegend etwas ändern könnten, die gefühllose Gleichgültigkeit gegenüber eines zum Himmel schreienden Elends sein - eines Elends welches seinen Ursprung in der kolonialen Unterwerfung und Ausbeutung durch vergangene und gegenwärtige europäische Staaten und Gesellschaften hat. Zweifellos müssen auch die christlichen europäischen Kirchen sich ihren Anteil daran zuschreiben lassen. Ihr Fehlverhalten in der älteren Vergangenheit und außerhalb ihrer Mutterländer hat den gegenwärtigen massiven Anstieg des radikalen Islamismus zur Folge. Europa bekommt eine Rechnung präsentiert - oder treffender gesagt, bekommt Europa das heimgezahlt, was es in Jahrhunderten weltweit angerichtet hat. Europa wird brennen - so habe ich es einmal geschrieben, noch bevor der sog. „Afrikanische Frühling“ im Norden des schwarzen Kontinentes seine ersten Knospen trieb. Das Libysche „Blütenmeer“ wuchs inzwischen zu einem von Staat zu Staat und von Kontinent zu Kontinent springenden Flammenmeer. Und überall dort, wo auch nur der kleinste Funke der Glut hinsprang, fachte ihn ein heftiger Wind von jenseits des Westenwassers, der kriegstreibende Sturm von den Ufern des Potomac-River zu einem alles vernichtenden lodernden Feuer an.
Das hegemoniale Machtstreben, der zu Zeiten unserer Ahnen in das nordamerikanische Indianerland eingefallenen Europäer niederer sozialer bzw. moralischer Herkunft, hat von Anbeginn der Gründung der USA keinen Deut von seiner Agressivität und Rücksichtslosigkeit verloren. Solange die europäischen Nationen sich nicht aus dem lähmenden Bannkreis dieser Neueweltengländer zu lösen imstande sind, solange wird auch das verheerende, die Welt zerstörende Feuer nicht erlöschen. Aus der Asche wird dann irgendwann eine neue Welt, ein neuer Phönix, entstehen. Nur hat die heutige, die alte Welt nichts mehr davon.

ewaldeden2015-04-20

Bürgerreporter:in:

Ewald Eden aus Wilhelmshaven

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