Steinbrück - schon mal so betrachtet?
Die Steinbrücksche Kanzlerkandidatur -
schon einmal so herum betrachtet?
Ich habe mich und viele andere aus der Betrachter- und Betroffenenszene in der letzten Zeit häufiger gefragt, was die SPD Oberen mit einer solch’ kreuzkarierten und sinnverwirrenden Kanzlerkandidatentaktik nur bezwecken wollen. Oder ob es vielleicht doch nur die schlichte Dämlichkeit war, die sie zu einem solchen Possenspiel gedrängt, und sie einen - in bisher allen Positionen und auf allen Posten seiner zumeist parteilichen Karriere - als Mann ohne Zustimmung, um nicht zu sagen als Verlierer und Zerstörer berühmt und berüchtigt gewordenen Peer Steinbrück, als Bewerber um den Platz an der Regierungsspitze benennen ließ.
Ich habe in Anbetracht aller vorhergegangen Abläufe, und eingedenk des komprimierten Steinbrückschen Fettnäpfchenparcours der letzen Zeit, für mich den Schluß gezogen, dass das Kandidatenspiel in voller Absicht so und nicht anders von den Pfründejägern der Partei inszeniert wurde.
Das fehlende Fortune des Peer Steinbrück auf der einen Seite, und seine bombastische persönliche Bereicherung (durch sein politisches Gewicht in den jeweiligen Ämtern erst möglich gemacht) auf der anderen Seite, läßt einfach keinen anderen Schluß zu. Zumal die Geldanhäuferei durch das Besetzen und Ausnutzen politischer und öffentlicher Ämter ja nicht ein Steinbrücksches Phänomen ist, sondern durchgängig fast die gesamte politische, juristische und wirtschaftliche Führung unseres Landes durchdrungen hat.
Volkesmund sagt seit eh, dass ein Fisch zuerst vom Kopfe her stinke. Eine wahre und in der Realität stets aufs Neue wahrzunehmende Erkenntnis, die sich sehr leicht nachvollziehen lässt. Man nehme einen frisch gefangenen Fisch und lasse ihn eine geraume Weile ungekühlt in der Vorratskammer liegen … der Besuch eines von Mitbewohnern alarmierten Kammerjägers als Seuchenbekämpfer ist gewiß.
Warum also treibt es die halbroten scheinsozialen Führungskader in dieses perfide Spiel hinein? Die Erklärung dafür dürfte ganz einfach sein, weil sie ganz offenbar auf der Hand liegt. Wenn man die letzte, noch nicht lange zurückliegende schwarz/rote Berliner Ehe, in der die schwarze Frau die Hosen anhatte, einmal aufmerksam, am Beispiel des Spesenritters Peer, betrachtet.
Spinnen wir also einmal eine Mär.
Als der spätschwarzen Gattins Finanzminister standen ihm doch Tür und Tor in alle Hexenküchen der Finanzalchimisten sperrangelweit offen. Auskennen in diesem Metier kannte er sich aus seinen vielen Vorämtern heraus ja schon passabel genug – doch was da dann, begründet in seiner Regierungsposition, an Versuchern und Versuchungen auf ihn einstürmte … es gibt wohl in der gesamten religiösen Zeitgeschichte nicht einen Heiligen, der diesen Hofierungen der Finanzhaie und ihrer Hexenmeister widerstanden hätte. So endete jeder Tag seines Ministerseins mit dem unvollendeten kämpfenmüssen zwischen Volks- und Eigenwohl. Bis, ja bis er dem stärkeren Drange des Eigenwohls erneut und wiederholt erlag. Zumal ja, wenn irgendetwas von dem nicht so ganz koscheren Tun in der Öffentlichkeit ruchbar würde, die Hosenmutter an der Regierung Spitze die Schläge einstecken würde. So ist es nun einmal in einer jeden (Zweck)gemeinschaft – das Leittier wird zuerst gerüffelt. Da ist es dann allerdings auch von unschätzbarem Vorteil, nicht zur Stammsippe des Leittieres zu gehören. Wie es nämlich durch die Bank den zur Stammsippe gehörenden Untertieren bei zuviel Fettnapftreten ergeht, das ist ja in der Regierungszeit der Hosenmutter des Öfteren von ihr praktiziert worden. Viele ihrer Höflinge könnten ein Lied davon singen – deren Vielzahl würde schon einen passablen Chor darstellen – den CdG, den Chor der Geschassten.
Die Menge an Rahm abzuschöpfen, das bot sich ihm aber ohne Zweifel, anhand der geknüpften Seilschaften während der Ministerzeit, in der Nachministerzeit. Was dann offenbar (un)redlich ausgenutzt wurde. Aber wie so ist in der Welt – wie jeder Ruhm verblasst, so wird auch jedes Seil durch vielen Gebrauch dünner und weniger tragfähig.
Also ist es jetzt an der Zeit, wieder einzutreten ins Geschäft, um die Bestände an Beziehungsverpflichtungen zu erneuern. Und wie geht es besser und gefahrloser für die eigenen Interessen? Man patzt ein Kanzlerrennen … und tritt wieder als B-Partner in eine Regierung der Hosenmutter ein. Zumal deren Machterhaltungsinstinkt für das dannige Verhältnis ja noch um einiges intensiver und nachsichtiger gegenüber den Eskapaden ihres halbroten Partners ausfallen wird.
Denn – nach draußen regiert die Madam und wie es nach drinnen aussieht geht niemand was an – will sagen: In der Bundesregierung kräftebestimmend die C- Parteien, aber ausführungsbestimmend bei allen relevanten Gesetzesbeschlüssen der gegenläufige Bundesrat.
Schon einmal das Ganze von dieser Seite her betrachtet?
ewaldeden©01.01.13
Bürgerreporter:in:Ewald Eden aus Wilhelmshaven |
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