SPD .... ein einziges Fragezeichen

SPD – wer oder was ist eigentlich diese Partei?

Das habe ich mich in den letzten Jahren immer wieder gefragt, und nach dem 22. September noch intensiver. Verkörpern die glattgeschliffenen Rundköpfe des Führungszirkels im Berliner Willy Brandt-Haus die SPD? Oder sind es doch die annähernd eine halbe Million eingeschriebener Parteimitglieder im Lande, die in Grundsatzfragen bestimmen wo es langgeht, weil sie anders denken als ihre Führungsclique mit den großen Taschen.
Wie kann das Häuflein Pseudo-Arbeiterführer an der SPD Spitze sich erdreisten, eine Partei wie die ‚Linke’, die zwei Millionen Wählerstimmen auf sich vereint, als nicht koalitionsfähig abzustempeln – obwohl die gleiche SPD vielerorts und vielerlands mit eben dieser, in der Bundespolitik verteufelten Linken, mehr oder weniger gut regiert?
Wenn ich dann noch aus irgendwelchen anderen Mündern höre, die Politiker der „Linke“ wären unbelehrbar im Denken ihrer Großmutterorganisation SED verhaftet, dann frage ich mich ernsthaft, warum denn nach dem 2ten Weltkrieg bis in die späten 60er kein Mensch das Sinnen, Denken und Handeln vieler westdeutscher Polit- und Justiz- und Militärgrößen mit einer Nazi-Vergangenheit - vornehmlich aus den Reihen der bis dato regierenden Nachkriegs-Parteien – nicht als unbelehrbar und noch in ihrer NS-Mutterpartei verhaftet bezeichnet hat.
Es wollte sich natürlich niemand selber seines Platzes am Brunnen, aus dem sich auch damals schon sehr gut schöpfen ließ, verweisen.
Und man war ja schließlich von den Rettern aus Fernwest reingewaschen, entnazifiziert worden. Die „Persilscheine“ als Beweis dafür standen vielen ja förmlich auf die Stirn geschrieben.
Das war aber ja die Ära der sogenannten Granden in den Parteien und der Gesellschaft.
Nachdem aber Gerhard Schröder, als nachgewachsener Jungsozi, in eine wie auch immer geartete Regierungsverantwortung gelangte, hat die Partei August Bebels und seiner Mitbegründer zusehends ihr Gesicht und ihren Sinn verloren.
Wie ein Fanal hat sich in mir eine Bemerkung meines damals väterlichen Freundes Carlo Schmid eingebrannt, der mir in den Umbruchsjahren in der Mitte der 60er Jahre des vorigen Jahrhunderts angesichts der Schröderschen Rüttelaktion am Zaun des Bonner Kanzleramtes und seinem Ausruf: „Ich will hier rein“ sagte: „Wenn es Leuten wie dem Schröder gelingen sollte, an die Regierung zu kommen, dann gnade unserem Lande Gott“.
So ist es gekommen.
Gerhard Schröder und seine Mitläufer haben innerhalb eines reichen Deutschland die soziale Wüste Hartz IV geschaffen. Die ihm im Amt nachgefolgte Kasnertochter, mit der glorreichen FdJ Vergangenheit am Rüschenkragen, hat diese Wüste mit Unterstützung von Steinbrück und Konsorten und zur Freude ihrer Klientel und Förderer dann stetig wachsen lassen.
Ein jeder Kontinent hat ja seine Wüste, warum also nicht die Wüste Deutschland in Europa.
Nun schickt sich das „Quartett mit Dame“ an der Spitze der Partei erneut an, mit den schwarzen „Unglücksgewinnern“ vom 22. September unter eine Decke zu kriechen, um da weiteres Unwesen zu treiben.
Um das zu verhindern, bleibt nur die Hoffnung, dass die Götterdämmerung, die jetzt aus den Tiefen der SPD Basis hochsteigt, nicht erneut in der Dunkelheit der Heimlichkeiten versinkt, bevor sie zum gleißenden Licht geworden ist.

ewaldeden2013-09-27

Bürgerreporter:in:

Ewald Eden aus Wilhelmshaven

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