Laßt Waffen sprechen ...

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Wie sich die Bilder gleichen …

Hier der substanzlose Westerwelle mit dem blaugelben „FDP“ auf Brust und Rücken – da der honorig und altväterlich scheinende Theodor Heuss mit eben dem gleichen Zeichen auf Bauch und Schultern. Mehr als ein halbes Jahrhundert liegt dazwischen und in der Zeit hat sich viel geändert in unserer Gesellschaft – sollte man meinen.
Aber hat sich tatsächlich soviel in unserer Gesellschaft geändert?
Ich glaube von nicht – wenn ich denn meiner Erinnerung an mein eigenes Erleben noch trauen kann.
Hier steht der leichthalsige und großsprecherische Anfangsadvokat und Außenminister von Jetzt, der im Weltsicherheitsrat bei der Abstimmung über ein Flugverbot über dem bürgerkriegsbelasteten Libyen ein lautes NEIN gekräht hat (vielleicht fühlte er noch den letzten „Bruderkuss“ des Wüstlings Gaddafi zwischen Ohr und Nase) – und dort sehe ich den behäbigen Bundespräsidenten in 1953 den vor ihm versammelten Bürgern ernsthaft versichern, dass es nie wieder deutsche Soldaten geben würde (vielleicht, weil er spürte, dass die einfachen, kriegsgebeutelten Deutschen gerade das hören wollten - obwohl er wußte, dass es schon längst wieder deutsche Soldaten gab).
Hier steht der unempfindsame und wenig sensible Außenminister von Jetzt, der ohne auch nur eine Spur anders dabei auszuschauen, eine kurze Weile später an die ebenso grausamen wie unmenschlichen Potentaten in der Libyschen Nachbarschaft die gefährlichsten Kriegsgerätschaften liefern läßt, die deutsche Kanonenschmieden überhaupt zu bieten haben. Besonders perfide scheint mir dabei die Willfährigkeit gegenüber dem israelischen Wunsch nach einer militärischen Stärkung der Saudiarabischen Machthaber. Machthaber, die ohne zu zögern ihr Militär in Nachbarländer einrücken lassen, um dort nach Freiheit dürstende Menschen zusammenzuschießen – und dort steht der leutselig scheinende Bundespräsident in 1957, an genau jener Stelle wie auch 1953, und gibt den gerade eingeschworenen Bundeswehrlichen Jungmarinern sein landesväterliches: „Nun siegt man schön“ mit auf den Weg in die soldatische Zukunft..
Jedesmal wenn ich diese Bilder aus meiner Erinnerung an meinem inneren Auge vorbeilaufen lasse, dann schüttelt mich das Empfinden, als wenn ich mit bloßen Füßen über glühende Kohlen laufe.

ewaldeden

... und hier für Muttersprachler:
... un nu in us Modersproak:

Wu sükk de Biller doch glieken …

Hier de schniegelige Westerwelle, mit dat blaugääle FDP up Böst un Pukkel – dor de honorich schienende Theo Heuss mit jüüst dat sülvige Teeken up Buuk un Schullers. Mehr as een halviged Joahrhunnerd licht dortüschen un mit de Tied hett sükk veel ännerd – schull man meenen. Oaber hett sükk wüggelk soveel ännert? Ikk glööv van nich – wenn ikk denn mien Besinnen an mien eegen Belääven noch troon kann.
Hier steit de lichthalsige und klöätermulige Butenminister van nu, de in de Libyenfroach vör d’ UN-Säkerheitsroat Nääää kreit (villicht wiel he de letzde Schnuller van Gaddafi noch tüschen sein Ooch un Ohr spöärt) – un dor seech ikk de behävige Bundspräsident in 1953 un versäkert de Minschen vöör sükk, dat dat woll ni nich wäär düütsch Suldoatens gääven wüür (villicht wiel he spöärt hett, dat de eenfachen Düütschen dat hörn wullen – un dat, ovwoll he wuß, dat dat all laang wäär düütsch Suldoatens geev) .
Hier steit de lichthalsige un klöätermulige Butenminister van nu, de oahn dor anners bi uttokieken een lütten Sett loater an de netso gräsigen Potentoaten in de libysche Noaberschkupp de gefaarlichste Kreechsgerädschupp leevern lett, de Düütschland as Kanonenschmää to beeden hett – un dor steit de behävige Bundspräsident in 1957 an de sülvige Stää as in 1953 un givt de jüüst inschwornen Jungmariners een haartlich: „Nun siegt man schön“ mit up de Padd in hör Suldoatenolldach. Jedermoal wenneer ikk disse Biller ut mien Besinnen an mien binnerst Ooch vörbilopen loat, denn schküddelt mi dat Gräsen, as wenn ikk mit blood Fööten över gleunich Köählen stapp.

ewaldeden

Bürgerreporter:in:

Ewald Eden aus Wilhelmshaven

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