Die Fratze hinter dem schönen Gesicht ...

Die FDP erscheint mir wie der stumpfglänzende Sektkübel der schreienden Schockfreier – der Losverkäufer – auf bundesdeutschen Jahrmärkten. Der Gekoberte sieht viele bunte Lose im blechernen Topf, von denen die allermeisten Nieten und nur wenige gewinnbehaftet sind. Dieses Gefüge der liberalen Interessengemeinschaft steht aber ja in „guter“ Tradition. Seit Anbeginn haben einige wenige Leuchten den dunklen Weg der Freidemokraten erhellt. Die Abseiten und Randzonen der politischen Vereinigung blieben aber stets gewollt im Schummerdüster der Halbseidigkeit verborgen.
Die heutige Führungsspitze der blaugelben Interessenvertreter steht da aber ja in bekannter Tradition. Den Begriff „bewährt“ verkneife ich mir zu sagen, denn wenn eine einstmals beachtenswerte Größe auf dem politischen Parkett der Republik sogar in ihrem Stammland gegen Null tendiert, dann kann von Bewährung der Werte ja wohl keine Rede mehr sein.
Die blaugelbe – einst Pünktchenpartei – erscheint mir mehr und mehr wie ein ausgehöhlter Kürbis, aus dem auch die letzten Kerne dem biologischen Abbau anheim gefallen sind.
Die FDP hat seit jeher nicht allzu viele schöne Gesichter vorweisen können – aber hinter dem vor nicht allzu langer Zeit bundesweit in zigtausendfacher Abbildung propagiertem „schönstem Gesicht“ der FDP zeigt sich jetzt – für Jedermann kenntlich und offiziell bestätigt - die häßliche Fratze der Plagiatur als neueste Facette im Charakterbild vergangener und gegenwärtiger liberaler Größen.
Waren es in der Vergangenheit nur immer einige Auserwählte aus der Führungsspitze, die ihre sicher vorhandenen und anerkennenswerten Fähigkeiten in den Dienst des Volksbescheißens stellten, so kann man gegenwärtig doch fast den gesamten Führungskadern auf Länder- und Bundesebene in den gesellschaftspolitisch relevanten Dingen Farblosigkeit und Unvermögen, wenn nicht sogar sozialen Zerstörungswillen zuschreiben.
ewaldeden

Bürgerreporter:in:

Ewald Eden aus Wilhelmshaven

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6 Kommentare

Bürgerreporter:in
Ewald Eden aus Wilhelmshaven
am 26.06.2011 um 23:06

Solche "Paradoxons" finden sich doch bei FDP Funktionären en Masse - in den weiter zurückliegenden Dezennien fand man nach angestrengter Suche hin und wieder noch mal einen Menschen mit anständigem Charakter unter dem blau/gelben Kürzel - selbst die intensivste Suche innerhalb dieser Klientelgruppierung würde jetzt nichts dergleichen mehr ans Licht befördern ...

Bürgerreporter:in
Johanna M. aus Stemwede
am 26.06.2011 um 23:21

Ich frage mich oft, welchen PR-Berater die FDP hat.
Wie kann man nach der Unsympathenkritik an Westerwelle (öffentlich gemacht durch Wikileaks) gleich einen Rösler als Parteichef nachschieben?
Der toppt das doch mit seinem schmierigen Grinsen.

Bürgerreporter:in
Ewald Eden aus Wilhelmshaven
am 26.06.2011 um 23:58

Die beraten sich selbst.