Der große Bruder ...

Mein Land . . .

Ich kehre weiß gekleidet zurück
und weine viel - wie sie wissen
ich werde begraben hinter dem Glück
und schwebe über den Wolken
ich werde Nebel - ich werde Zeit
ich kehre zurück - wie sie wissen
ich gewande mich schwarz und weine in Trauer
ich harre in Stille für die Toten der Mauer
ich bezeichne die Täter
und schlucke die Tränen
ich kehre zurück - wie sie wissen
ich male die Farbe der Unschuld
und lasse das Land dem Verbrecher
ich kehre zurück - eine fliegende Seele
die über den Wohnstätten schwebt
ich schütze die Kinder - und werde zur Rose
damit die Liebe weiter lebt
ich kehre zurück - wie sie wissen
ich werde zur Blume
die sprießt auf den Gräbern
es schließt sich der Ring um den Sand
ich werde mich freuen
der alten Getreuen
und grün wird das blutige Land
ich kehre zurück - wie sie wissen

Die Gefühle meines syrischen Freundes Muhamad von mir in deutsche Worte gesetzt

ewaldeden

Uncle Sam, der große Bruder aus Fernwest,

bläst wieder einmal in die schwelende Glut der Nahostkonflikte, um sie weiter anzufachen und dadurch seiner Rüstungsindustrie die Magazine zu leeren und die Kassen zu füllen. Diesmal in Syrien.

Die daraus resultierenden finanziellen Lasten übernehmen dann, aus lauter Freundschaft und ewiger Dankbarkeit für das „Frieden schaffen mit Waffen“, einmal mehr die „kleinen Brüder“ in Europas Mitte – allen voran der „deutsche Michel“, denn der geht ja auf ewig gebeugt - von der Last der Schuld seiner Ahnen auf dem Gewissen. Hätten seine Vorväter nicht zu den Verlierern dieser grausamen Vor- und Kriegsgeschehnisse gezählt, dann hätte kein Staatsmann, keine Regierung, kein Wirtschaftsboß der Welt jemals auch nur andeutungsweise von Schuld gesprochen. Zumal die späteren „Erretter“ aus Folter und Knechtschaft ja meisterhaft mit an den Schrauben der „Streckbetten“ in den Elendsquartieren gedreht hatten. Die Devisen bzw. das (Zahn)gold als Abgeltung für die tatkräftige Unterstützung von jenseits des Atlantik floß ja bis fast auf die letzte Minute vor dem endgültigen Aus via Schweiz in die Taschen der Pinkerton-Erben am Potomac River. Beispiele dafür gibt es deren genug in der Rückschau der Weltgeschichte.

In freiem Gedankenspiel an Johnny Cash’s Welterfolg ‚Ring of Fire’ - aus den Anfangssechzigern des letzten Jahrhunderts - angelehnt, sehe ich schon bald ein „gelobtes Land“ am östlichen Ende des Mittelmeeres von einem Ring aus Feuer umgeben – von sogenannten „Freunden“ entfacht und ständig geschürt.
Die Menschen dort werden, wie einst ihre Vorväter auch, wieder am Rande eines Wassers stehen und nach nirgendwo ausweichen können. Nur wird dann wohl keine Macht des Himmels das vor ihnen liegende Meer als rettenden Ausweg teilen, und sie trockenen Fußes an ein neues Ufer führen.
Dieses neue Ufer gibt es nicht. Ein neues Ufer gibt es heute ebenso wenig, wie es dieses neue Ufer zu Weltkriegszweizeiten auch nicht gegeben hat, als die Großbritische Macht sich als vermeintlicher „Meeresteiler“ darzustellen versuchte, indem sie einfache Menschen jüdischen Glaubens aus den Ländern Europas, mit Zustimmung der UNO, in das von der britischen Krone besetzte und verwaltete Palästina verfrachtete, und ihnen dort sichere Heimat vorgaukelte.
Im eigenen Lande wollte man sie nämlich auch nicht haben, die vielerorts bis in den Tod Verfolgten.
Offenbar glaubte man in den Schaltzentralen der Mächte der Damalszeit, für das durch die Zeiten gegenwärtige Problem im Umgang mit Menschen jüdischen Glaubens in allen Regionen, in allen Staaten dieser Welt, mit der Verweisung in das Herz des vorderen Orients DIE Lösung gefunden, und es somit ein für allemal vom Tisch zu haben. Inmitten der traditionell antisemitisch geprägten Bevölkerung des Nahen Ostens glaubten die Regierenden der westlichen Alliierten ihr eigenes Dilemma des Umgangs mit jüdischen Bevölkerungsteilen in ihren Ländern gelöst zu haben.
Selbst die Führung der Sowjetunion erhob gegen dieses Spiel der künstlichen Schaffung eines jüdischen Glaubensstaates auf morgenländischem Territorium keine Einwände.
Es geschah wohl auch in der Erwartung, die nichtknechtschaftswilligen Palästinenser auf der einen, und die unliebsamen jüdisch geprägten, nach dorthin abgeschobenen Menschen auf der anderen Seite würden sich gegenseitig eliminieren.
Oder sollte bei der damaligen Entscheidung, auf palästinensischem Boden einen Staat Israel zu errichten, schon die Überlegung einen ständigen Unruheherd zu schaffen, und damit der eigenen Waffenindustrie auf lange Zeit die volle Auslastung ihrer Kapazitäten zu sichern, eine Rolle gespielt haben?
Ich halte es durchaus für gegeben.
Mit dem Eingreifen des US amerikanischen Militärs und seiner Nato-Vasallen in die innersyrischen Auseinandersetzungen könnte sich das seinerzeit von US Amerikanern und Briten gemeinsam inszenierte Schurkenstück der Zwangsgründung des Staates Israel seinem grandiosen Finale nähern – und deutsches Militär wieder einmal mehr mittendrin.
Knallen, krachen und brennen wird es im nahen Osten und im nördlichen Afrika ohne Zweifel weiter und bis zum bitteren Ende.
Es bleibt nur zu hoffen, dass dafür und für das Fehlverhalten einer deutschen Regierung nicht wieder Generationen der deutschen Bevölkerung bluten, büssen und blechen müssen.

ewaldeden2013-08-29

Bürgerreporter:in:

Ewald Eden aus Wilhelmshaven

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