Couragiert ... mutig ... unerschrocken

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Sankt Ansgar lebt …

So lautet das Motto der Sankt Ansgarianer, die das katholische Gotteshaus in der Aldenburger Kniphauser Strasse, als IHR Gotteshaus ansehen, und es mit allen Mitteln - gegen die Zerstörungspläne des Vechtaer Weihbischofs und Bestimmers Timmerevers - als geweihten Ort zu erhalten trachten.
Der heutige ökumenische Gottesdienst, und das sich daran anschließende Gemeindefest mit der ev. Neuender Sankt Jakob Gemeinde, sollten den Kirchenoberen von Sankt Willehad angefangen, über den Vechtaer Weihbischof und den Osnabrücker Offizial bis hin zum Münsteraner Bischof Anlaß sein, ihre Pläne zur Zerschlagung der in Wilhelmshaven, nach dem Ende des Weltkriegsgemetzels mit anschließender Flucht bzw. Vertreibung aus den angestammten Heimatgebieten in den Herzen der Menschen neu entstandenen Verbundenheit mit Gott und ihrer, der katholischen Kirche zu überdenken, zu überarbeiten und in Teilen ad acta zu legen. Die ortsnahen unter den folgsamen Kirchenvertretern hätten heute Gelegenheit gehabt, lebendige, ja quicklebendige kirchliche Gemeinschaft zu erleben. Bedauerlicherweise haben sie die Gelegenheit dazu ungenutzt verstreichen lassen, Warum taten sie es wohl?
Wer, wie ich, diese Feier miterlebt hat, und vielleicht nicht mehr gewusst hat, wie eine Glaubensgemeinschaft innerhalb einer Kirche sein sollte – nach dieser Gemeindefeier weiß er es wieder.
Keiner der im Gotteshaus Anwesenden vermisste offensichtlich den Pomp, den Prunk und das oftmals gestelzte Gehabe der mittleren oder höheren apostolischen Geistlichkeit.
Die Lockerheit im Umgang miteinander stimmte einfach fröhlich. Nach jedem Gesangsende hätte es mich nicht überrascht, wenn Beifall erklungen wäre. Beifall der Gläubigen für die eigene Leistung. Es wäre gerechtfertigt gewesen.
Für die Inszenierung der symbolischen Trauerfeier mit der anschließenden Wiederauferstehungshoffnung hätte ich vor Pastor Anders von St. Jakob meinen Hut gezogen – wenn ich denn einen aufgehabt hätte. Woooow … habe ich in dem Moment nur gedacht, der hat aber Courage … und war plötzlich ein bißchen stolz und eine ganze Menge froh, einen solchen Gottesmann in meiner Kirchengemeinde zu wissen. Einen Gottesdiener, der sich nicht scheut über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen. Das ist eine miteinander gelebte Partnerschaft in der Ökumene. Danke dafür, Pastor Anders.
Und nun, liebe Sankt Ansgarianer, richtet Euch auf und schreitet fürbaß – es wird im Heute so schnell niemand mehr lebendig begraben. Und schon gar nicht eine vor Lebenslust nur so sprühende Gemeinschaft wie ihr eine seid.

Aldenburg, am 23sten Juni 2012
ewaldeden

Bürgerreporter:in:

Ewald Eden aus Wilhelmshaven

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