„Stachlige Freunde“
Mehr als 400 Kakteen zieren die Gartenanlage von Josef Specht

Foto: Peter Heider
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Josef Specht züchtet Kakteen und hegt und pflegt über 400 Kakteen in der schmucken Gartenanlage der Familie am Westendorfer Weidenweg.

Von Peter Heider

Manchmal kommt Josef Specht während der Gartenpflege das Lied „Mein kleinen grünen Kaktus, der im Dezember 1934 von den Comedian Harmonists aus Berlin-Friedenau aufgenommen wurde und weltweit noch heute in den Radios gespielt wird und bei Auftritten von Max Rabe und seinem Palastorchester ein Höhepunkt ist, beim Betrachten seines prächtigen durch den Kopf. Der Westendorfer Josef Specht, von seinen Freunden und Bekannten nur liebevoll „Sepp“ genannt, ist seit einigen Jahrzehnten großer und leidenschaftlicher Kaktusliebhaber. „Angefangen“, erinnert sich Specht, „hat die Liebe zu den stachligen Genossen vor mittlerweile über 30 Jahren während einem Urlaub auf der Sonnen- und Ferieninsel Teneriffa entdeckt. „Ich habe mich damals für die vielfältigen Kakteenarten auf der Insel interessiert und spontan einige Ableger als auch Kakteensamen am Ende des Urlaubs mit nach Hause genommen.“ Somit war die Liebe zu den stachligen Pflanzen geboren“, erzählt schmunzelnd der ehemalige Landkreisweit bekannte Westendorfer Fußballspieler.

Bei seinen selbstgezüchteten Kakteenarten fühlt sich der „Sepp“ sehr wohl und verbringt viel Zeit mit seiner Frau Amalie viele Stunden im gepflegten Garten, um die etwa 400 Kakteen der 40 verschiedensten Arten liebevoll und fachgerecht zu pflegen. „Es waren auch schon einmal über 500 Kakteenarten die von mir großgezogen wurden, was jedoch sehr viel Zeit in Anspruch nahm“, schmunzelt Specht, der viele Jahre ein gern gesehenes Mitglied in der Deutschen Kakteen Gesellschaft (DKG), Ortsgruppe Augsburg, war. Der Eingang zum Anwesen der Familie Specht im Westendorfer am Weidenweg ist dabei von herkömmlichen Kakteen, die über 15 Jahre auf dem Buckel haben sowie mit Yucca-Kakteen der verschiedensten Variationen und Sorten bereichert. Seit mittlerweile 20 Jahren, erzählt der Kakteenzüchter, gehört auch die Aufzucht und Pflege von stachligen Gewächsen, die in anderen Kontinenten und Ländern zuhause sind, zu meinem Pflanzensortiment.

„Ich habe mich mit meinen Kakteen richtig angefreundet, obwohl Umgang und die Pflege auch so manche Tücken hat und auch durchaus gefährlich werden kann“, erzählt der Kakteenliebhaber. Ein echter Blickfang im Garten ist ein Agavenbeet, dass von Josef Specht´s selbstgefertigten steinernen Stehlen bestückt ist. Es kommt nicht selten vor, dass man sich beim Gießen oder versetzen einer Pflanze einen Stachel einzieht, der momentan unsichtbar ist und der Schmerz erst nach etwa 14 Tagen spürbar wird bevor der Stachel wieder aus der Haut austritt. Wenn Besuch zur Familie Specht kommt, gilt der Blick besonders den sogenannten „Schwiegermutter Sitzen“, eine rundförmige Kakteenart, die einen Umfang von bis zu 50 Zentimeter und ein Gewicht bis zu acht Kilogramm erreichen kann. „Da würde ich mich nicht draufsetzen“, scherzt der Kakteenfreund.

Viele Arten können den ganzen Sommer über im Freien verweilen ehe sie in der kalten Jahreszeit im Wintergarten oder in einem frostfreien Kellerraum der „Winterschlaf“ beginnt ehe im Frühjahr die Kakteen wieder vom Sonnenlicht bestrahlt werden und die frische Luft in der Gartenanlage schnuppern dürfen.

Bürgerreporter:in:

Florian Handl aus Augsburg

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