Die Stick-Kunst des Bernhard B.
Was ist Gobelin und wer ist dieser Bernhard? Diese Fragen möchte ich in meinem Künstler-Portrait über Bernhard Braun versuchen zu beantworten.
Der Gobelin ist eine Stick-Art, Garne mehrerer Farben diagonal durch das Stramin zu führen, so das hinterher ein Bild entsteht.
Das Stramin ist der Untergrund (vergleichbar mit der Leinwand beim malen), durch den man das Garn mit der Nadel führt.
B. Braun kam am 4.12.1964 auf die Welt.
„Ich wollte ein Nikolaus Kind werden, habe ich nicht ganz geschafft!“, witzelt er. Seinen Humor hat er nicht verloren, auch wenn sein Leben nicht immer das leichteste war, mit einem Vater, der nichts von antiautoritärer Erziehung hielt und seinen Sohn zu züchtigen pflegte.
Mit 16 spielte B. Braun in der Kreisfußball – Meisterschaft, dann kam es beim spielen zu einer schwere Verletzung am Fuß, dass war das frühe Ende des Leistungssports!
Bernhard hat viel Berufe ausgeübt in seinem Leben. Polsterer, Autoverkäufer und Heilerziehungspfleger war er schon, um nur einiges zu nennen. Aber wie das bei Künstlerseelen so ist, sucht er immer wieder neue Herausforderungen. Beweglichkeit und Abwechslung sind ihm wichtiger als finanzielle Sicherheit, und er weiß wovon er spricht! Acht Jahre körperliche Maloche (Akkordarbeit) haben ihm den Rücken ruiniert, so das er heute zu 80% als schwerbehindert gilt. Das Geld hatte gelockt, aber ein Hausbau kostet nun mal Geld und auch Frau und zwei Kinder wollen versorgt sein.
Auf einem seiner größeren Gobelin Bilder findet man u.a. das Wort „Risiko“ gestickt. Auf meine Frage, warum das da steht antwortet er: „Da habe ich mein Haus gebaut.“
So fließen immer wieder Begebenheiten aus Bernhards Leben in seine Bilder hinein, sozusagen ein gesticktes Tagebuch - Eine poetische Reise durch eine Zauberwelt. Sorgsam ineinander verwobene schöne, kindlich naive, religiöse aber auch witzig ironische und viele andere Symbole aus Bernhards Seele, mit einer unendlichen Liebe zum Detail auf den Stramin gebracht.
Eine andere Leidenschaft von B. Braun sind Stühle. „Ich liebe Stühle, ich sticke sie gern auf meine Bilder!“ Vor einiger Zeit nahm er sich vor, 1000 Portraits von Menschen auf einem großen, gelben Stuhl zu machen. 250 sind es immerhin geworden, hier zu sehen ein kleiner Auszug:
https://www.lokalkompass.de/sonsbeck/leute/dank-an...
Vitra:
2001 Tag der offenen Tür Müllverbrennungsanlage Asdongshof
Sonsbeck Handwerkermark 11. Brunnenmarkt
Die große KreisKunst-Ausstellung 1. Gemeinschafts- Vernissage Rheinberg mit über 50 Künstlern
2002 Kreatives Hobby Mein Steckenpferd Messe Rheinberg
Mein Kunststück Niederrhein KUHnst Turm Geldern Kunsthappening
Kunst bevor die Bagger kommen Plooheide Sonsbeck
3 Alternative Art Festival Münster Triptychon
2003 Ein Grenzen Grenzen los ausgrenzen Schloß Voswinckelshof Dinslaken
Handwerkermarkt Emmerich
Hoffest Kevelaer Winnekendonk
2004Gemischtwaren Rathaus Sonsbeck
2005Einen Augenblick für die Kunst Lohheider See 5´Kunst-Cocktail
Kunst in der Mühle zum Brunnenfest
2006 Kunst nimmt Platz Darf´s noch etwas Kunst sein? 6´Kunst-Cocktail
Krankenhaus Kalkar
2007 Rathaus Duisburg Hamborn (verschoben)
2010 Mühle Sonsbeck
2011 Muttertag Kunst am Lohheider See zu Kunst macht dicht wir nicht
Der Stich Geldern Wasserturm Mühlenturm Mischwaren
Lange Nacht in wesel
2012 Rathaus Rheinberg und Altenheim Winnekendonk
2016 Finanzamt Essen
Bürgerreporter:in:Imke Schüring aus Wesel |
76 Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.