Eine Tour durch Rajasthan, Teil 4
Udaipur und Bambora
Tag 8: Heute ging es ca. 280km weit nach Udaipur (570.000 Einw.)
Unterwegs besuchten wir den Jain- Tempel von Ranakpur mit seinen 1444 Säulen, ein Wunderwerk der Steinmetzkunst. Er war sehr beeindruckend, es gibt keine zwei Säulen die sich gleichen, jede ist anders. Die Jaina sind ganz strenge Veganer, sie essen nur was über der Erde wächst um keine Wurzeln oder gar Würmer oder Käfer zu verletzen. Vor dem Mund tragen sie Tücher um nicht aus Versehen eine Mücke zu verschlucken. Man durfte auch keine Ledersachen mit in den Tempel nehmen.
In Udaipur angekommen machten wir eine Bootsfahrt auf dem Picholasee, der durch den James Bond - Film Oktopussi bekannt geworden ist. Es war wunderschön, um das sich im Wasser spiegelnde Hotel herumzufahren.
Tag 9: Endlich mal eine nicht so lange Fahrt, nur gut 50 km ging es nach Bambora zum fast märchenhaften Maharadschapalast Karni Fort auf einer Anhöhe in der Wüste. Auf der Fahrt waren auf den Straßen mehrmals bunt angemalte Menschen, Junge, Ältere und auch Kinder, die den Bus anhielten und nur für ein paar Rupien die Straße wieder räumten. Es war Holifest, das ist das indische Frühlingsfest das Gott Krishna gewidmet ist, bei dem Farbe verspritzt oder Farbpulver geworfen wird. Bei diesem Fest sind für einen halben Tag alle Gesetze außer Kraft, Kinder und Frauen dürfen Männer bunt machen, selbst die Kasten gelten nicht; keiner kann entkommen und sich ärgern gilt nicht. Wer das nicht mag muss im Hotel bleiben und Reiseleiter Gopal hatte unsere Reise 'sicherheitshalber' auch ein bischen verändert. Darum fuhren wir am nächsten Tag noch einmal zurück nach Udaipur und besichtigten dort den Stadtpalast, den größten Palastbau Rajasthans und den Jagdish- Tempel. Durch das Holifest am Vortag waren leider sehr viele Besucher da die wie wir gehandelt hatten, das war sehr schade.
Danach gab es einen Spaziergang in dem reizenden Garten Sahelion Ki Bari, der allein für die Frauen eines Maharadscha angelegt wurde.
Zurück im Palast Karni Fort gingen wir auch hier zusammen mit einem Einheimischen das naheliegende Dorf. Am Abend gab es eine Feuer - und Tanzshow, zu der wir passende Kopfbedeckungen bekamen. Es durften nur Männer mit Männern und Frauen mit Frauen tanzen, anders ist es in Indien nicht statthaft. Zum Abschluss gab es sogar noch ein kleines Feuerwerk, dann hieß es 'Koffer packen die fünfte'...
Bürgerreporter:in:Doris Nolte aus Volkmarsen |
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