Tolle „Fahrt in Blaue“ der Feuerwehr: Marienhagener Brandschützer erneut auf Reise zu schönen Zielen
Horn-Bad Meinberg.
Marienhagener Brandschützer erneut auf Reise zu schönen Zielen
Eine Reise ins Ungewisse: Wohin die diesjährige „Frühlingsfahrt ins Blaue“ die muntere
Ausflugstruppe der Feuerwehr Marienhagen führen würde, wussten im Vorfeld des Ausfluges nur drei Leute. Aber das tat dem spannenden Tagesunternehmen keinen Abbruch, und so genossen alle die Tour hin zu drei herrlichen Zielen im Teutoburger Wald und an der Weser.
Westlich an Paderborn vorbei steuerte Busfahrer Walter den südöstlichen Rand des herrlichen Mittelgebirges an, um die muntere Gruppe hochzubringen auf den Parkplatz beim berühmten Hermannsdenkmal.
Und dies schreibt der Landesverband Lippe auf seiner Homepage „Land des Hermann“ über die Entstehungsgeschichte des gewaltigen Bauwerks, das an den germanischen Fürsten Arminius und die sagenumwobene „Schlacht im Teutoburger Wald“ erinnern soll.
„Auf der altgermanischen Wallburg, dem großen Hünenring, liegt eine 500 m lange und 400 m breite Hochfläche. Der Plan, dem Cheruskerfürsten an dieser Stelle ein weithin sichtbares Denkmal zu setzen, geht zurück auf Ernst von Bandel (17.05.1800 bis 25.09.1876).
Bandel, der lange Jahre in Hannover und Berlin als Bildhauer und Architekt tätig war, hat unter Opferung seines gesamten Privatvermögens an seinem Lebensziel, der Errichtung des Armindenkmals, festgehalten. Unbeirrbar hat er die vielfachen Widerstände, die sich seinem Werk immer wieder entgegenstellten, überwunden.
Ernst von Bandel hatte mit den Bauarbeiten auf dem von ihm ausgewählten Berg 1838 begonnen, aber erst 37 Jahre später, im Sommer 1875, sah er das Denkmal seiner Vollendung entgegengehen.
Der Künstler wohnte in den letzten Jahren der Bauarbeiten ständig auf "seinem Berge" in einem einfachen Blockhaus.“
Einen Aufstieg auf die Besucherplattform des Hermannsdenkmals ließen sich die 20 Marienhagener rund um Wehrführer Christian Döhler natürlich nicht nehmen. Viel Betrieb herrschte an der überaus beindruckenden Statue, trafen doch zeitgleich über 7.200 Athleten ihre gezielten Vorbereitungen zum bekannten Hermannslauf über 31 Kilometer.
Weiter ging es zu einem anderen Highlight der Region, den monumentalen Externsteinen bei Horn-Bad Meinberg. Im modernen Besucherzentrum hab es die vielfältigsten Informationen zu den Felsformationen, attraktiv mit ungezählten Originalstücken aus der Natur und multimedial aufbereitet.
Der Landesverband Lippe informiert so: „Die Externsteine sind Bestandteil der vorwiegend aus Sandsteinen der Unterkreide-Zeit aufgebauten mittleren Gebirgskette des Teutoburger Waldes. Im Zuge der Gebirgsbildung vor etwa 70 Millionen Jahren wurde der ursprünglich flach lagernde Unterkreide-Sandstein im Bereich der Gebirgskette an den Externsteinen senkrecht aufgepresst. Die markante Felsengruppe ist Bestandteil des gleichnamigen Naturschutzgebietes. Als bedeutender Geländepunkt mögen die Externsteine bereits während der Steinzeit für unsere Vorfahren Bedeutung besessen haben, sei es aus kultischen Gründen, um Schutz zu finden oder als Auslug nach Wild. Wie Feuerstein-Geräte, Stielspitzen, Klingen und Steinschlagplätze aus der späten Altsteinzeit beweisen, haben sich Menschen am Fluss der Felsen bereits um etwa 10.000 v. Chr. aufgehalten. Auch von den Jägern und Sammlern der Mittelsteinzeit um 8-4.000 v. Chr. gibt es Belegfunde. Hingegen fehlen gesicherte Funde des Menschen der Jungsteinzeit, Bronze- und Eisenzeit.“
Klar, dass die Feuerwehrleute die gigantischen Ausblicke von mehreren Gipfeln der bizarren Felsen aus genossen. Jährlich kommen über eine halbe Millionen Touristen zu den Externsteinen.
Die Fachwerkstadt Höxter an der Weser mit dem weltberühmten Kloster Corvey war die letzte Station des ereignisreichen Tages.
Das Frühlingsfest lockte bei tollem Wetter ungezählte Besucher in die belebte Fußgängerzone
Zufällig trat auf der Show-Bühne der ursprünglich aus der Großgemeinde Vöhl stammende Weltmeister im Becherstapeln auf. Vor begeisterten Zuschauern zeigte Florian Friedrich (heute Bad Driburg) zu fetziger Musik eine klasse Geschwindigkeits-Kür im „Speed Stacking“.
Elemente daraus stammten aus seinen Vorführungen der letzten Weltmeisterschaft.
Nach zwei Pausen am Ufer der Weser sowie am Twistesee klang ein ereignisreicher Tag aus.
Im Herbst zieht es die reiselustigen Feuerwehrleute aus Marienhagen nach Berlin. Vier Tage lang will man ab dem 12. Oktober die Hauptstadt erobern...
Fotos: Kubat
Bürgerreporter:in:Hans-Friedrich Kubat aus Vöhl |
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