Ein Jahr Prostatakrebs Selbsthilfe "Griese Gegend" - es geht weiter

Im "neuen Jahr" geht es weiter mit unseren Treffen:
~~~~~~~ 12. Januar 2016 -- um 17 Uhr ~~~~~~
Zum Start des Jahres soll es zunächst um eine Rückschau auf die Aktivitäten der Gruppe gehen und dann auch um die Planung für das Jahr 2016. Einen Entwurf für die Themenliste finden Interessierte bereits in unserer Homepage - Darum: Änderungen sind immer noch möglich:
http://prostata.schaaletreff.de/Einladung_Aktuell....

Auch weiterhin gilt: Unsere Gruppe ist offen für JederMANN, auch für Dich wenn Du erst vor der Entscheidung zu einem Früherkennungstermin stehst.

===== Wortlaut der aktuellen Pressemitteilung ============

MANN, wir können Dir helfen
Dir und Deinen Angehörigen

Das erste Jahr Prostatakrebs-Selbsthilfe „Griese Gegend“

Vor einem Jahr startete in Vellahn eine Gruppe Männer aus dem Altkreis Hagenow mit einer Gruppe. Das verbindende war der Name des Krankheitsbildes „Prostatakrebs“. Jeder der Anwesenden hatte seine ganze eigene Karriere mit dieser Erkrankung gemacht, Erfahrungen sammeln können und allein schon das Datum der ersten Entdeckung und der Start der Therapien lagen unterschiedlich weit zurück. Schon das erste Treffen im Gemeinderaum der Vellahner Kirche war für alle eine Überraschung, die verschiedenen Krankheitsverläufe; der Wandel der Therapien im Verlaufe der Jahre. Bereits an diesem ersten Abend stellte sich eine gelöste Stimmung ein, es konnte gelacht werden und jedem wurde aufmerksam zugehört.

Es entstand eine Gruppensatzung und alle waren sich einig, ein Verein sollte es in absehbarer Zeit nicht werden. Die Begegnung sollte im Mittelpunkt stehen, das wachsende Vertrauen sollte tiefer gehende Gespräche über die „Probleme rund um diese Krankheit“ ermöglichen. - Und dazu kam es in der Gruppe sehr schnell. Und da alle mit ihren eigenen Erfahrungen auch zu Klärungen und hilfreichen Tipps beitragen konnten, wuchs auch das Interesse, Fachleute einzuladen.

Eine Apothekerin informiert anschaulich und sehr leicht nachvollziehbar über die Wechselwirkungen bei Medikamenten und Lebensmitteln, ein Urologe berichtete über die neuesten Entwicklungen in der Therapie bei Prostatakrebs. Dabei staunten die Anwesenden erkennbar, welche Fortschritte sich allein in den vergangenen zehn Jahren ergeben haben.

Da sich die Selbsthilfe „Griese Gegend“ von Anfang an dem „Bundesverband Prostatakrebs Selbsthilfe e.V.“ in Bonn [BPS] angeschlossen hat, kann auch von dort weitergehende Hilfe abgerufen werden; und diese wurde gleich im ersten Jahr in Anspruch genommen. Der regionale Leiter für die sechs ostdeutschen Bundesländer wurde eingeladen und er gab einen Überblick in die Arbeit dieser Organisation.

Besonders bei diesen Gelegenheiten zeigt sich, wie interessiert auch die Angehörigen der Erkrankten sind. Nach dem Selbstverständnis der Gruppe gibt es keine Begrenzung auf Männer, sondern in der Satzung heißt es: Erkrankte und von dieser Krankheit betroffene Personen dürfen sich der Prostatakrebs-Selbsthilfe „Griese Gegend“ anschließen; auch wenn nur eine Ahnung besteht, dass sich die Erkrankung in den Weg stellen könnte, Selbsthilfe greift bereits bei der Früherkennung und auch bei der Vorsorge.

Eine wichtige Rolle bei der Themenverabredung für 2015 spielte die Abwechslung zwischen fachlicher Information, gegenseitiger Beratung und „mal was ganz anderes“. Das Hobby des Anderen oder der ganz persönliche Buchtipp.

Aufgrund der Mitgliedschaft im BPS ergeben sich ganz eigene Informationsebenen. Und so kann der Leiter der Gruppe immer wieder neueste Informationen weitergeben, mündlich oder schriftlich. Überhaupt hat sich diese Verbindung als sehr hilfreich erwiesen. So gibt es auch intensive und gut verwertbare Seminare und immer wieder Begegnungen mit den Leitern der übrigen über 240 Gruppen auf Bundes- und auf Regionalebene.

Im Altkreis Hagenow wird in jedem Jahr etwa 60 Männern mitgeteilt, dass sie an Prostatakrebs erkrankt sind. Das ist für sehr viele mit einem Schrecken verbunden. Der gute Arzt wird den Patienten dann auch gut informieren und auf erste Fragen eingehen. Doch dann geht der Patient nach Hause, und das Grübeln beginnt, „was tun – was unterlassen? abwarten oder ganz schnell handeln?“ Viele Fragen bauen sich vor dem Mann auf! Wie sagt er es seinen Angehörigen, sagt er überhaupt etwas? - Und die Ehefrau, die Lebensgefährtin, was wird sie sagen, wie geht es ihr mit dieser Nachricht? – Es wird nicht nur der Arzt sein, der erleichtert die Adresse der Selbsthilfegruppe weitergibt, denn so viel Zeit, wie der Patient wirklich benötigt, hat er leider gar nicht. Das Internet und die Bücher helfen auch nur mit Sachinformationen. Es bleibt die eigene Angst, die Unsicherheit. Hier hilft das ruhige Gespräch, das erkennbare Zuhören mit Männern, die diesen Weg schon hinter sich haben.

Mitglied kann in der SHG „Griese Gegend“ jeder werden. Die Mitgliedschaft ist kostenfrei und sie eröffnet wertvolle Horizonte.

Im Januar 2015 gab die Mitarbeiterin einer großen Krankenkasse der SHG „Griese Gegend“ keine große Chance, auch nur das erste halbe Jahr zu überleben und dann noch in diesem dünn besiedelten Gebiet, das brauchte bestimmt wirklich keiner! - Ein Mitglied der Gruppe sagte es unlängst anders: „Es tut gut, nach bislang jedem Treffen mit einem Lächeln wieder nach Hause fahren zu können!“

Am 12.Januar 2016 werden die Mitglieder das neue Jahresprogramm festlegen. Darin zeichnet sich schon jetzt eine ähnliche Abwechslung ab. Zugesagt haben ihr Mitwirken bereits Fachleute, die sich beruflich mit dem Schwerbehindertenausweis befassen; ebenso ein Psycho-Onkologe und auch das Mitglied eines Gesundheitspolitischen Ausschusses.
Weitere Auskunft gibt regelmäßig aktualisiert die Internet-Seite der SHG „Griese Gegend“ (http://prostata.schaaletreff.de). Per Telefon (038848-139007) und eMail (prostata-krebs-shg@schaaletreff.de) kann mit dem Leiter der Gruppe (Chr.Prüßner) Kontakt aufgenommen werden.

Treffpunkt der Prostatakrebs-Selbsthilfe „Griese Gegend“:

2.Dienstag im Monat (Sonderregelung: Juli u. Dezember)
Gemeinderaum in der Kirche Vellahn, (Nordeingang)
Wittenburger Str.12; 19260 Vellahn

(Foto/Grafik: Christel Prüßner, Dersenow/2015)
„Und sollte mir einer heute sagen, übermorgen ginge meine Welt unter,
ich pflanzte noch heute einen Apfelbaum und freute mich auf seine Früchte!“
(ziemlich frei nach Martin Luther)
Bürgerreporter:in:

Prostatakrebs-Selbsthilfe Griese-Gegend aus Vellahn

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