Tetrafunk - Diskussion über Erkrankung englischer Polizisten
Die Bundes-GdP (Gewerkschaft der Polizei) ist im Kontakt mit den britischen Polizeigewerkschaften und erhält die Studienergebnisse der Langzeitstudie.
Auch beim letzten Arbeitsschutz-Symposium der GdP war der Digitalfunk und elektromagnetische Funkwellen eines der Schwerpunktthemen. Der dort engagierte Strahlenexperte hat bislang keinerlei wissenschaftlichen Beleg für Gesundheitsschäden durch TETRA.
Die GdP Bayern bleibt trotzdem weiter am Ball.
Aus dem neuesten Infobrief der Projektgruppe DigiNet, diesmal auch zu den immer wieder auftauchenden Internet-Gerüchten bezüglich angeblicher Erkrankungen britischer Polizeibeamter infolge des TETRA-Funks.
Meldungen im Internet oder in Flugblättern berichten immer wieder über Schadensersatzklagen englischer Polizisten gegen den Einsatz von TETRA. Dies hat die Projektgruppe DigiNet zum Anlass genommen, bei den zuständigen britischen Behörden die konkreten Hintergründe in Erfahrung zu bringen.
Die schriftliche Anfrage der Projektgruppe DigiNet beantwortete der englische
Einsatzleiter Tom McArthur der National Policing Improvement Agency (NPIA) in London folgendermaßen:
„Der Funkbetrieb für die Polizei und andere Einsatz- und Rettungskräfte in
England, Schottland und Wales ist unter dem Namen „Airwave“ bekannt.
Die möglichen Auswirkungen der Airwave-Technologie auf die Gesundheit
von Polizeibeamten und -angestellten werden seit 2001 in einer Reihe von
Forschungsprojekten beobachtet. In diesen Projekten wurde keine Verbindung
zu gesundheitlichen Problemen infolge der Nutzung von Airwave oder
TETRA-Antennen festgestellt.
Es gibt einen seit längerem anhängigen Zivilprozess, der von einigen Polizeibeamten in Lancashire wegen angeblicher Symptome infolge des
Gebrauchs dieser Digitalfunktechnik gegen ihren Arbeitgeber geführt wird.
In verschiedenen Medienberichten zu diesem Prozess wurden die Aussagen
dieser Beamten jedoch fälschlicherweise mit Ergebnissen aus der
„Stewart Umfrage“ zu Mobilfunk und Gesundheit in Zusammenhang gebracht,
um Ängste zu schüren. (…)
Die britische Regierung fördert verschiedene Forschungsvorhaben wie z.B.
das Imperial College Airwave Health Monitoring Programme(1), das eine epidemiologische Studie zu den möglichen kurz- und langfristigen gesundheitlichen Risiken im Zusammenhang mit der Nutzung von Airwave untersucht.
Dabei handelt es sich um die einzige groß angelegte TETRA-Studie, die
derzeit weltweit durchgeführt wird. Es ist vorgesehen, 70.000 - 100.000 Polizeibeamte und Angestellte darin zu erfassen. (…)
Aus den bisher durchgeführten Untersuchungen liegen jedoch keine
Anhaltspunkte vor, dass Airwave-Handfunkgeräte oder Antennen für den
Nutzer oder die Öffentlichkeit schädlich sind. Da Airwave in die allgemeine
Nutzung überführt wurde und Untersuchungen keine Hinweise auf negative
Auswirkungen ergaben, sind die Bedenken zurückgegangen.“
(1) Anm. d. Übs.: Programm zur Untersuchung der gesundheitlichen Auswirkungen von mobiler Telekommunikation
Weitere Informationen gibt es im Internet - www.digitalfunk.bayern.de -
Bürgerreporter:in:Rund um Vachendorf aus Vachendorf |
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