Leserbrief von Frau Kastenmeier

Leserbrief 2
Antwort auf den Offenen Brief von
Frau Patricia Kuttenlochner
Grillplatz im Park
Sehr geehrte Frau Kuttenlochner,
Sie schreiben, man will Verantwortung übernehmen,
dafür Sorge tragen, dass es keine Ausschreitungen und
Entgleisungen gibt, das bringen Sie und die Verantwortlichen
schon jetzt nicht auf die Reihe.
Der Vandalismus, die Zerstörungswut wird von sehr vielen
Jugendlichen ausgeübt. Der Journalist Ulrich Wickert
hat erst einen Artikel darüber geschrieben, dass es an
Anstand, Respekt und Rücksicht mangelt in unserer heutigen
Gesellschaft und dass nur noch einige wenige
Jugendliche dieses beherrschen, man ist ja sonst kein
anerkanntes Mitglied in der Gruppe.
Sie leben in einer anderen Welt, den Traum, dass es so
abläuft, wie Sie sich das vorstellen, den gibt es nicht, die
Realität ist eine andere. Sie werden es auch nicht schaffen,
den Alkoholkonsum zu kontrollieren, wenn selbst der
Ordnungsdienst und die Polizei das nicht in den Griff
bekommen.
Beispiel letzter Sonntag: 2 Jugendliche setzen sich mit
einem Kasten Bier auf den Brunnenrand, die Polizei wird
verständigt und kommt nach 1 Stunde, Personalien werden
aufgenommen, dann sind sie wieder weg. Das Saufen
geht weiter, der komplette Träger bleibt als Scherben
im Brunnen, Zeugen gibt es mehrere.
Im Park sind genügend Abfallkörbe, der Müll ist trotzdem
verstreut, ein aufgestellter Container wird nur teilweise
genutzt, den Rest im Umkreis muss Herr Wutz beseitigen.
Sind Sie sich zu fein, den Mann, der den Park reinigt, mal
zu fragen, was eigentlich läuft? Einen angenehmen Grillplatz
gibt es nicht, es ist immer eine Belästigung, ob im
Park oder am Wohnort.
Es gibt einen sehr guten Vorschlag von Herrn Ludwig
Deinzer: die Sportanlage hinter dem Schwimmbad, eine
schöne Umgebung und alle wären zufrieden, die Konfrontation
mit dem Rest der Bürger würde es nicht geben.
Ein Grillplatz bringt immer Lärm, Gestank und Müll, dort
würden die Jugendlichen niemand stören und könnten so
laut sein wie sie wollen, die Anwohner und Erholung
suchenden hätten ihre Ruhe. Der Sportplatz ist nicht wei
gut erreichbar und durchaus zum Wohlfühlen. Ein Miteinander
am Grillplatz von Jung und Alt wird es nicht geben,
das konnten wir schon jetzt erleben bei den Sauforgien in
den vergangenen Jahren, die wollen unter sich bleiben.
Aus Ihrer Antwort liest man heraus, dass Sie keinerlei persönliche
Erfahrung gemacht haben und nur aus der
Theorie sprechen. Müssen denn Steuergelder erst zur
Probe verschleudert werden, um dann festzustellen, das
war doch nicht so gut?
Auf den Kinderspielplatz nimmt man Rücksicht, warum
nicht auf die Bedürfnisse der restlichen Bevölkerung?
Muss es wirklich sein, dass der Park so verbaut und
große Flächen zerstört werden wegen eines Grillplatzes?
Wollen einige Trotzige sich durchsetzen und ihren Sieg
feiern? Es wird nicht gutgehen und nicht nur ich, wir wollen
uns das nicht gefallen lassen.
Ist Ihnen der Vandalismus am Platz der Stockschützen
(Fußballstadion) bekannt? Er wurde neu errichtet, einschließlich
Bahn. Der Tisch, die Bänke wurden angezündet,
der Abfallkorb des Öfteren zerstört, der Inhalt verstreut,
die großen Pflastersteine herausgerissen, auf die
Bahn geworfen, die Bahn wurde beschädigt, die Stadtverwaltung
musste die Zerstörung entsorgen, es gibt
keine Sitzgelegenheit mehr, die muss man jetzt selbst
mitbringen, das macht traurig und wütend.
Eiserne Bänke werden mittels Schaukeln auf der Lehne
so lange bearbeitet, bis diese verbogen oder abgebrochen
sind. Wo sind Sie denn und Kollegen/innen, dass
das nicht passiert, wo sind denn die Gut-Jugendlichen,
die Einfluss ausüben könnten, um das zu verhindern? Sie
sollen ja die Mehrheit sein, damit könnte man punkten.
Die Abfallkörbe im Park mussten so erneuert werden,
damit diese dem Vandalismus besser standhalten, die
alten landeten herausgerissen im Wasser samt Inhalt.
Herr Martin Schmölzle kam Frau Sallinger mit ihrem kleinen
Hund zu Hilfe, weil sie angepöbelt wurde von einem
17-Jährigen, der trat Herrn Schmölzle ans Schienbein,
dieser wehrte sich und knallte ihm eine.
Der Staatsanwalt verhängte 200,00 Euro Strafe – das
Opfer wurde zum Täter umfunktioniert, das ist der heutige
Irrsinn und das wollen Sie auch noch fördern mit zu
viel Nähe zwischen dem, der Ruhe haben will und dem,
der feiern will – das funktioniert nicht. Es stand in allen _
Zeitungen, wenn es nicht reicht, kann ich noch einiges
nachtragen. Man darf nicht zurückschlagen, sonst
kommt der Staatsanwalt und verdonnert einen, erst totgeschlagen
ist man was wert.
Warum nimmt man nicht an, was schon da ist? Es gibt
einen Grillplatz hinter dem Schwimmbad am Sportplatz,
der müsste nur noch erweitert werden und kann stehenbleiben,
eine Konfrontation jeglicher Art wird es dann
nicht geben. Es ist ein größerer Abstand zu allem, was Sie
jetzt planen.
Der Grillplatz, der für Jugendliche errichtet wird, ist auch
nur für diese, es soll ja eine Anlaufstelle für Jugendliche
sein und nicht für Jedermann, das betonen Sie doch:
einen Ort schaffen, damit sich die Jugendlichen so richtig
wohlfühlen können. Für die restlichen Bürger ist das nicht
vorgesehen. Es stört Sie nicht, dass dabei teuer angelegte
und gepflegte Grünflächen zerstört werden müssen,
es soll so sein, ob es den Anwohnern und sonstigen
Bürgern gefällt oder nicht, ist egal, wir haben uns durchgesetzt.
Sie und Ihre Mitstreiter sehen es nur aus Ihrer
Sicht und wollen es um jeden Preis, weil Ihre Vorstellungen
ein Maßanzug für alle Bürger werden sollen, ob er
das will, ist Ihnen nicht wichtig. Ihr süßliches Bla, Bla für
den Rest der Bürger glauben Sie doch selbst nicht, sonst
hätten Sie vorher eine Umfrage gemacht. Jedoch mit
Protest rechneten Sie schon vorher, deshalb wurde es
von Ihnen und den Befürwortern ohne Wissen der Bürger
durchgedrückt und beschlossen.
Eine Umfrage würde Klarheit bringen. Wo bleibt denn da
die Demokratie, wenn einige sich verwirklichen und der
Rest hat es hinzunehmen?
So eine wichtige Angelegenheit darf nicht im Alleingang
beschlossen werden, es werden nur die Interessen der
Jugendlichen vertreten, die sich wohlfühlen sollen. Das
geht auf Kosten der restlichen Bevölkerung, wer setzt
sich denn für sie ein?
Trotzdem – mit freundlichen Grüßen.
Gerda Kastenmeier

Bürgerreporter:in:

Weber ling aus Unterschleißheim

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