Geheimniskrämerei um Ballhauskosten

Seit Jahren fordert die Freie Bürgerschaft die Darstellung aller Kosten, welche im Zusammenhang mit dem Ballhausforum entstanden sind und weiter entstehen. Der Bürger, schließlich muss er das Geld aufbringen, hat ein Recht zu erfahren, woher die hohen Defizite stammen, welche das Ballhausforum jährlich einfährt. Statt den Bürgern reinen Wein einzuschenken, wird in beispielloser Geheimniskrämerei schön gerechnet, was eigentlich katastrophal ist.

Die Behauptung, die wirtschaftliche Lage des Ballhausforums würde sich deutlich bessern, sobald das Hotel in Betrieb sei, ist allenfalls ein frommer Wunsch, glauben kann das aus heutiger Sicht wohl kaum jemand. Zudem drängt sich die Frage auf, ob das Ballhausforum für das Hotel gebaut wurde oder für die Bürger. Selbst wenn hier um die hundert Arbeitsplätze entstünden, wäre diese Investition öffentlicher Gelder eine nicht verantwortbare Subvention.

Die Auslastung als „nicht so schlecht“ zu bezeichnen, wird nur noch durch die Behauptung getopt, die Watzmann-Veranstaltung sei ein Erfolg gewesen. Allein diese vier Tage kosten den Steuerzahler etwa soviel Defizitausgleich, wie durch die beschlossenen Einsparungen bei Ausstattungen für Kindergärten und Schulen wieder gut gemacht werden soll. Daran wird deutlich, dass selbst Veranstaltungen, bei denen die Stadt selbst als Organisator auftritt, in diesem Haus nicht auskömmlich durchgeführt werden können. Der Löwenteil der behaupteten hohen Hallenauslastungen kommt im Übrigen nur zustande durch die Aida-Probebühne und die Anhörungsverfahren in den Planfeststellungsverfahren zum Bau von Transrapid und der 3.Startbahn.

Unseren Anträgen, sämtliche im Zusammenhang mit dem Ballhausforum stehenden Kosten transparent darzustellen, wurde bis heute nicht entsprochen.

Martin Reichart
FREIE BÜRGERSCHAFT e.V.

Bürgerreporter:in:

Freie Bürgerschaft aus Unterschleißheim

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