"Hoaß wars! Schee wars! Des machma no öfters!"
Radlrunde in Unterammergau.
"Hoaß wars, schee wars, des machma öfters!"
Endlich ist der Bann des "Siebenschläfertages" gebrochen, es regnet nicht mehr. Wir können wieder raus in die Natur. Unsere Bayrische Heimat bietet für den Naturfreund Wonne und Schönheit im Überfluss.
Unterammergau ist unser Ziel an diesem ersten, heißen Sommertag im Juni 2012.
Dieses, ländlich geprägte Dorf, steht im vermeintlichen Schatten des Nachbarortes Oberammergau. Diesen Ort kennt man weltweit durch die berühmten Oberammergauer Passionspiele. Seit 1634 werden sie alle 10 Jahre aufgeführt, aufgrund eines Pest-Gelübdes.
"Unterammergau, auch das alte Wetzsteinmacherdorf genannt, liegt auf dem Schwemmkegel des Schleifmühlbaches, der hier in die Ammer mündet. 1332 gehörte der Ort zum Kloster Ettal, das bis 1803 über die meisten der damals 90 Anwesen Grund-u.Gerichtsherr war.
Seit dem 16. Jahrhundert wurden hier zahlreiche Wetzsteinbrüche betrieben und noch 1949 an die 200 000 Wetzsteine hergestellt."
Seit einigen Jahren bietet die Gemeinde eine beschauliche Wanderung an, mit fachkundiger Führung in die "Schleifmühllaine". Gemeint ist eine Felsenschlucht mit zahlreichen Gumpen und Wasserfällen. Auf dem Wanderweg bekommt man einen Einblick in die verschiedenen Gesteine des Alpenrandes. Zahlreiche Mühlen erinnern an die mühevolle Gewinnung von Wetzsteinen. Dieses alte Handwerk verhalf den Einwohnern früherer Zeiten zu wirtschaftlichen Wohlstand, der sich vielfach im typisch bayrischen Baustil der Häuser widerspiegelt.
In den Jahren 1777 und 1836 wurde der Ort von zwei Großbränden heimgesucht. Damals wurden 104 Häuser ein Opfer der Flammen.
Fotos: Heidi K.
Text: Abschnittsweise ("....") entnommen aus dem Bildband "Oberbayern 2"; Verlag Hugendubel, 1998.
Bürgerreporter:in:Heidi K. aus Schongau |
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