Meißendorfer Teiche bei Winsen

Einst Bauernhaus, heute Hotel und Cafégarten.
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Es war einer dieser warmen Frühlingstage, an dem wir Richtung Winsen fuhren und dann wenige Kilometer weiter zum Gut Sunder. Hier an den Meißendorfer Teichen hat der NABU vor rund 30 Jahren ein Naturschutzprojekt initiiert unter dem Motto: "staunend die heimatliche Natur erkunden". Durch eine naturnahe Pflege der Teiche, der Fließgewässer und Wälder ist ein Rückzugsgebiet für einheimische Tiere entstanden.

Ebenso bietet das fast 400 Jahre alte Gut Sunder mit dem Bauernhaus und den Stallanlagen Möglichkeiten für Jung und Alt, mitten in der Natur zu übernachten und Tierbeobachtungen in Wald, Feld und am Wasser zu erleben; ebenso im Schulungszentrum Filme über die Tierwelt dieses niedersächsischen Naturparadieses zu sehen. Ein Shop bietet die Möglichkeit zum Kauf von Büchern und Informationsmaterial.

Wie wäre es mit einer Fledermausexkursion? Wo quaken die Frösche? Wie wäre es mit dem Besuch der Familien Dachs und Fischotter? Wo wohnen die Hornissen?

Hier die Adresse:
NABU-Wildtiernis Gut Sunder
29308 Winsen (Aller), OT Meißendorf
Tel. 05056 - 9701344
www.NABU-Wildtiernis.de

Die Meißendorfer Teiche sind eine Landschaft, die wesentlich von Menschenhand geprägt wurden. Erst seit 1984 wurden Teiche und das angrenzende Bannetzer Moor zum Naturschutzgebiet ausgewiesen. Bis dahin wurde in dem wasserreichen Gebiet Fischzucht betrieben; es entand Nordwestdeutschland größte Karpfenzucht. Ein Grabensystem verband die Teiche mit dem Fluß Meiße; die Landschaft war geprägt durch Erlenwälder.
Das Bannetzer Moor wurde Mitte des 20. Jahrhunderts großflächig trockengelegt; eine Kulturlandschaft entstand dort, wo einst die Natur vorherrschte.

Als 1960 die unwirtschaftlich gewordene Fischzucht eingestellt wurde, hat der NABU mit Hilfe der Frankfurter Zoologischen Gesellschaft und den BUND durch Flächenkäufe die Basis für das heutige Naturschutzgebiet geschaffen. Mit der Dammpflege, der Unterhaltung des Bewässeungssystems und einem entsprechenden Fischbesatz pflegt der NABU das Gebiet und die unterschiedlichen Lebensräume um die Teiche herum bilden Rückzugsgebiet für die Tierwelt. Fisch- und Seeadler, Rohrdommel, Kranich und Fischotter finden ein Zuhause. Rund 130 Brutvogelarten leben hier; 40 davon sind bereits im Bestand gefährdet; 60 Arten nutzen die Teiche auf ihren Wanderungen als Rastplatz.
Insektenliebhaber können fast 40 Libellen- und 400 Schmetterlingsarten sehen.

Gleich an den Meißendorfer Teichen anschließend liegt der Hüttensee. Auch hier fühlt sich der Kormoran wohl. Ein Rundwanderweg führt auf dem Damm rund um den See, der auch für den segelnden Wassersport freigegeben ist.

Nun lade ich zu einem virtuellen Spaziergang an die Meißendorfer Teiche und rund um den Hüttensee ein ...

Bürgerreporter:in:

Uta Kubik-Ritter aus Uetze

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