Schloss Hohenprießnitz: Fenster mit Vergangenheit
Zusammen mit einigen Uetzer Landfrauen habe ich die Landfrauen im sächsischen Hohenprießnitz (Ortsteil von Zschepplin im Landkreis Delitzsch im Nordwesten von Sachsen) besucht. Ein netter, kurzweiliger Tag, an dem wir u.a. das alte Barockschloss im Ort besuchten. Von 1699 bis 1720 wurde es vom Baumeister Hermann Korb im Auftrag von Baron Anton Albrecht von Imhoff erbaut. Die nun folgenden fast 300 Jahre hat das Schloss (von 1724 bis 1945 im Besitz der Grafen von Hohenthal) viel Freud und Leid erlebt. Danach wurde es bis zur Wende als Schulungseinrichtung genutzt.
Nach der Wende haben sich u.a. einige Hohenprießnitzer Bürger des Schlosses angenommen und Schutzmaßnahmen ergriffen, um weitere Schäden an Bausubstanz und Inneneinrichtung zu stoppen. Einiges ist geschehen; Vieles ist noch nötig.
Während unseres Besuches waren selbst die Besitzverhältnisse noch nicht geklärt. Doch nun habe ich in einer Pressemitteilung gelesen, dass die Landesregierung von Sachsen das denkmalgeschützte Barockanlage veräußert hat.
Im Allgemeinen besuchen wir doch viel lieber schön restaurierte und wieder aufgebaute Schlösser, Burgen, Kirchen und Gebäude. Wann aber schauen wir schon mal hinter die Kulissen alter Gemäuer, die dringend Geld und zupackende Hände brauchen, um nicht dem endgültigen Verfall preis gegeben zu sein?
Hier ein paar Bilder, die zum Nachdenken anregen, aber auch erste Erfolge zeigen. Ich hoffe nur, dass diese „Fenster mit Vergangenheit“ auch irgendwann eine Zukunft haben werden …
Bürgerreporter:in:Uta Kubik-Ritter aus Uetze |
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