Gifhorn & das Schloss – Teil 1

Eingang in Schloss Gifhorn über die Südbastion
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  • Eingang in Schloss Gifhorn über die Südbastion
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In der Zeit von 1525 bis 1581 wurde das Schloss Gifhorn im Stil der Weserrenaissance erbaut. Ein 50 m breiter Wassergraben und Wälle machen es zu einer Festungsanlage, die nie eingenommen werden konnte. Vier Bastionstürme verbanden das Schloss unterirdisch; Teile davon sind noch zur Nordbastion erhalten, in der heute Ausstellungen im Schloss gezeigt werden. Und wer das Schloss besuchen möchte, tritt über die Südbastion ein.
Vom runden Innenhof blickt man auf das älteste Gebäude: das Torhaus aus dem Jahr 1526 (also kurz nach Baubeginn der Schlossanlage).

Bereits 1547 wurde die Schlosskapelle erbaut; sie diente von Anfang an dem evangelischen Gottesdienst.

Der Sarkophag von Herzog Franz steht unterhalb eines Fenster neben dem Altar. Eine kniende Holzfigur befindet sich darauf.
Der Sarkophag von der Ehefrau Clara von Lauenburg – der sich links neben dem Altar befindet, ist leer, da Clara auf einer Reise nach Barth in Pommern starb. Auch hier ziert eine Holzfigur das Grabmahl.

Das Treppenhaus mit Wendeltreppe stammt aus dem Jahr 1568 verbindet die einzelnen Etagen der Anlage.

Das frühere Gefängnis, Zeughaus und Kornmagazin stehen nicht mehr; hier befindet sich seit dem 19. Jh die Justizvollzugsanstalt.

Vor dem Bau des Schlosses gab es bereits an anderer Stelle eine Wasserburg.

Bauherren des Schlosses waren die Herzöge Ernst der Bekenner und sein Bruder Otto. Ernst vermachte dann 1539 das Schloss und die Ländereien seinem jüngsten Bruder Herzog Franz. Allerdings war es nur 10 Jahre lang Residenz des Herzogtums Gifhorn (bis zum Tode Herzog Franz). Danach fiel das Schloss wieder an das Stammhaus in Celle zurück. Clara, die Ehefrau von Franz, ging nach seinem Tod zurück auf ihr Witwenschloss nach Fallersleben.

Bei der Übernahme der Schlossanlage holte sich Franz den Baumeister Michael Clare aus Celle, der das bis 1539 nicht fertiggestellte Bauwerk vollendete. Aus bauhistorischer Sicht ist die eigenwillige Dachkonstruktion mit den halbkreisförmigen Giebeln von besonderer Bedeutung.

Das Gifhorner Schloss war ab 1549 weiterhin ein strategischer Punkt am Südende des Herzogtums Celle. Weder Truppen der Schweden und Dänen konnten es einnehmen. Auch im Dreißigjährigen Krieg und im Siebenjährigen Krieg bliebt die Festungsanlage unbesiegt. Zwischen 1770 und 1780 wurde die eigentliche Festungsanlage abgetragen; der Wassergraben verkleinert und die Bastionen durch Übergänge verbunden. Aus dem Torhaus wurde ein Kornspeicher.

In den Jahren 1978 bis 1983 fand eine umfangreiche Renovierung der Schlossanlage statt; nunmehr sind auch der Landkreis Gifhorn eingezogen; der Rittersaal wurde zum Veranstaltungsort und das Historische Museum zeigt auf 1000 qm Ausstellungsfläche die Entwicklung des heutigen Landkreises von der Urzeit bis zur Gegenwart.

Hier geht es zu Teil 2 Gifhorn & das Leben Herzog Franz

Bürgerreporter:in:

Uta Kubik-Ritter aus Uetze

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