Danke Schweiz!
Die Schweizer Stimmbürger haben sich von einer eigenartigen Koalition von Rechtsautoritären und Extremlibertären nichts vormachen lassen: Der öffentlich-rechtliche Qualitätsjournalismus wurde nicht geopfert. Vielen Dank!
Das Schweizer Beispiel ist wichtig auch für Deutschland: Auch bei uns gibt es unter dem polemischen Stichwort „Zwangsgebühr“ Angriffe auf die öffentlich-rechtlichen Medien. Und auch bei uns wird die Kampagne von rechten Gruppen und „rechtsintellektuellen“ Libertären gesteuert. Es geht nicht darum, auf Kritik an bestimmten Sendungen oder ganzen Redaktionen zu verzichten oder ARD, ZDF und DLF gar heilig zu sprechen. Ich selbst und die ÖDP haben nicht immer die besten Erfahrungen mit diesen Anstalten gemacht… Und doch halte ich die öffentlich-rechtlichen Medien für einen Demokratie-Vitamincocktail, der uns nach der nationalsozialistischen Diktatur vor allem von der britischen Besatzungsmacht als wichtige Arznei verordnet wurde: Medien, die weder privat-gewinnorientiert, noch staatlich oder gar von Regierungen und Parteien abhängig arbeiten – das ist das Biotop, in dem sich im besten Fall freier und qualitätsvoller Journalismus entwickeln kann.
Ich wünsche mir viel mehr öffentlich-rechtliche Lösungen: Mein Traum ist z.B. eine europäische Internet-Suchmaschine – mit striktem Datenschutz für die Nutzer, ohne Bindung an gewinnorientierte Datenkraken aber auch frei von staatlicher Machtausübung. Dafür würde ich mir gerne eine maßvolle Gebühr abverlangen lassen…
Bernhard G. Suttn
ÖDP Uelzen
Bürgerreporter:in:Michael Falke aus Uelzen |
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