Ausgrenzung
„Eine Wirtschaft die ausgrenzt, ist eine Wirtschaft die tötet.“
Einmal angenommen, es gäbe in den USA keine Chlorhühner, keinen Genmais und keine Hormonfütterung. Angenommen, die Schiedsstellen für Streitigkeiten zwischen Konzernen und Staaten wären vom Tisch. SuttnerAngenommen, die sozialstaatlichen Traditionen Europas erschienen den Verantwortlichen in den USA nicht als unheimlich sondern würden dort mehr und mehr akzeptiert. Müsste man dann nicht für das Freihandelsabkommen TTIP sein?
Wir müssen im 21.Jahrhundert zwei gewaltige Weltprobleme endlich ernsthaft anpacken:
1. Mit dem weit verbreiteten Elend in vielen Ländern darf man sich nicht mehr abfinden. Dort muss ein menschenwürdiger Zustand erreicht werden. An diesem Ziel hat sich die Weltwirtschaft zu orientieren.
2. Gleichzeitig muss der Ressourcenverzehr gestoppt werden, der den Planeten aufzehrt.
Um diese beiden Problemen kümmern sich die aktuellen Freihandelsabkommen nicht. Im Gegenteil: Ziel der Abkommen ist es, die weltweit größten ökonomischen Systeme (EU und Nordamerika) weiterhin auf Ressourcenverzehr einzuschwören und den Abstand zu den armen Ländern womöglich noch zu erweitern. Genau besehen geht es sogar um Ausgrenzung der Armen, wenn die Reichen gemeinsame Sache machen. Papst Franziskus hat die Dinge auf den Punkt gebracht: „Eine Wirtschaft die ausgrenzt, ist eine Wirtschaft die tötet.“ Wir brauchen Abkommen zum Welthandel. Aber die Ziele müssen anders gesetzt werden.
Bernhard G. Suttner
Bürgerreporter:in:Michael Falke aus Uelzen |
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