„Mit allen Wassern gewaschen“ … und auf der Suche nach der Flaschenpost
„Warum gab es früher überall Brunnen“ und „wieso gab es ein Wasserhaus?“
Das sind einige der Fragen, die das Klostermühlenmuseum Thierhaupten im Rahmen seiner diesjährigen Sonderausstellung „Mit allen Wassern gewaschen“ beantwortet. Dazu wurde für die Ausstellung eigens ein 3D-Modell des Wasserhauses und der dazugehörigen Wasserleitungen konzipiert, um aufzuzeigen, wie wichtig die Wasserversorgung für das Kloster war. Mehrere Meter lange hölzerne Wasserleitungen, die sogenannten Deicheln, ermöglichten den Wassertransport. Doch nicht nur die historische Wasserversorgung des Klosters kann im Klostermühlenmuseum nachgespürt werden, sondern auch die Trinkwasserversorgung vom einfachen Schöpfbrunnen bis zur zentralen Wasserversorgung für die Dorfbevölkerung ist ausführlich erklärt. Dazu gibt eine Führung Auskunft, während der sich Groß und Klein auf die Spurensuche nach Wasser begeben können. Insbesondere für Vorschul- und Grundschulgruppe verwandelt sich das Klostermühlenmuseum in einen Ort des Entdeckens und des Erstaunens. Selbst eine Flaschenpost spielt dabei eine wichtige Rolle.
Im Märchenstadel begeben sich die Besucher auf eine Reise und lauschen den Klängen der Friedberger Ach und eines Regenstabes. „Das klingt nach Sommerregen!“ ruft ein junger Besucher in Anschluss an den Einsatz des Regenstabes im Rahmen des Märchens und macht sich mit dem Rest der Gruppe in das Innere des Museums auf. Dort angekommen werden Fragen geklärt, warum Wasser so bedeutsam für Kloster und Mühlen war und warum es hieß: „Am Samstag ist Badetag!“.
Wasser verdunstet und regnet herab, es ist vielfältig und es gibt diverse Geräusche, die das nasse Gold erzeugt. Daher gibt es inmitten der Exponate ein Geräuschrätsel, das Groß und Klein gleichermaßen fordert. Vom Plätschern des Baches, über das Schneeschuhwandern, bis hin zum Glucksen der Bergquelle, Rätselfans kommen auf ihre Kosten. Das Plätschern des Baches ist ein stetiger Begleiter der Mühle und unverzichtbarer Energielieferant.
Doch nicht nur die verschiedenen Mühlentypen waren vom Wasser abhängig, sondern auch die Flora und Fauna. Bei einem Spaziergang entlang der Friedberger Ach, ist Feingefühl und Achtsamkeit gefragt. Wer genau hinschaut sieht seltene Pflanzenarten und eine Vielzahl von Tieren, die am Bachufer ihre Heimat haben. So kann es passieren, dass ein kleiner Frosch auf den Fuß hüpft, eine Bisamratte hektisch durch den Bach paddelt, oder mit sehr viel Glück ein Biber sein Territorium durchquert. Nach der Bachwanderung findet die Führung auf der Mühlenwiese ihren Abschluss. Bei einem kühlen Glas Wasser und einer Erfrischung an der Mühlenpumpe kann in der Mühlenhütte gepicknickt werden, während die kleinen Besucher in den warmen Spätsommertagen am Wasserspiel plantschen können.
Das neue Führungsformat „Mit allen Wassern gewaschen …“ kann noch bis 15. Oktober gebucht werden. Besonders geeignet für Kindergarten, Vor- und Grundschule, für Familien- oder Kindergeburtstagsgruppen. Märchen vom Wasser, Mühlenführung und Besuch der Sonderausstellung. Danach Spiele und Experimente mit Wasser. Gebühr: € 4,50 pro Person, € 45,- pro Gruppe unter 11 Personen, (90 Min.)
Klostermühlenmuseum Thierhaupten
gemeinnützige GmbH
Franzengasse 21
86672 Thierhaupten
Tel. 0 82 71-53 49 (Anmeldung + Info)
Tel. 0 82 71-17 69 (Mühle)
info@klostermuehlenmuseum.de
www.klostermuehlenmuseum.de
Öffnungszeiten:
1. Mai bis 15. Oktober
Dienstag, Donnerstag 9:00-12:00 Uhr
Mittwoch, Freitag, Sonn- und Feiertage 14:00-17:00 Uhr
Eintritt: € 2,50
Führungen jederzeit nach Vereinbarung
Bürgerreporter:in:Claudia Drachsler-Praßler aus Thierhaupten |
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