Zusätzliche Mittel für Radwege im Landkreis Günzburg | Politik | CSU
Aus einem Sonderprogramm fließen erhebliche zusätzliche Mittel für den Radwegebau in den Landkreis Günzburg. Wie Landtagsabgeordneter Alfred Sauter mitteilt, werden die Radwege entlang der Staatsstraße 2022 zwischen Autenried und Biberberg sowie der Staatsstraße 2023 zwischen Thannhausen und Edelstetten zusätzlich vom Freistaat Bayern finanziert.
„Gerade im Landkreis Günzburg haben wir in den vergangenen Jahren viel für den Radverkehr getan. Dennoch gibt es noch Lücken im Radwegenetz, die wir möglichst schnell und zielgerichtet schließen wollen“, so MdL Alfred Sauter. Ein weiterer Beitrag hierfür ist in den nächsten Jahren das neue „Programm zum nachträglichen Anbau von Radwegen an Staatsstraßen“ der Obersten Baubehörde im Bayerischen Staatsministerium des Innern.
Für den Bau des 3,1 Kilometer langen Radwegs entlang der Staatsstraße 2022 zwischen Autenried und Biberberg sieht das Programm die Bereitstellung von 490.000 Euro durch den Freistaat vor. Damit übernimmt Bayern die Kosten für die Maßnahme zu 100 Prozent. Die Verwirklichung des Radwegs, der auf den Fluren der Stadt Ichenhausen sowie des Marktes Pfaffenhofen a. d. Roth im Landkreis Neu-Ulm verläuft, genießt hohe Priorität. Der Ichenhauser Bürgermeister Hans Klement äußerte sich hoch erfreut, dass der lang ersehnte Radweg nunmehr bald realisiert werden kann.
Ebenfalls im Programm enthalten ist der zweite Bauabschnitt des Radwegs entlang der Staatsstraße 2023 zwischen Thannhausen und Edelstetten. Für den Weiterbau dieses 2,8 Kilometer langen Teilstücks hat der Freistaat eine Förderung von 450.000 Euro vorgesehen. Damit übernimmt der Freistaat hier ebenfalls die gesamten Kosten. Die Bürgermeister von Thannhausen, Georg Schwarz, sowie von Neuburg a. d. Kammel, Rainer Schlögl, zeigten sich äußerst angetan, dass nunmehr eine durchgehende Radwegverbindung zwischen Thannhausen und Edelstetten zeitnah sichergestellt werden kann.
Landtagsabgeordneter Alfred Sauter zur beabsichtigten Förderung der beiden Radwegprojekte: „Mein Ziel ist die weitere Steigerung der Attraktivität des Landkreises Günzburg als Familien- und Kinderregion. Die Erweiterung unseres Radwegenetzes ist dazu ein wichtiger Beitrag.“
Insgesamt verfügt der Freistaat Bayern mittlerweile über 7.000 Kilometer Radwege entlang von Bundes- und Staatsstraßen. Das Programm zur Ergänzung fehlender Teilstücke im Radwegenetz umfasst 158 Radwegprojekte mit einer Gesamtlänge von 260 Kilometern. Die Vorhaben verteilen sich auf alle bayerischen Regierungsbezirke und umfassen ein Kostenvolumen von 46,5 Millionen Euro. Auf Schwaben entfallen 4,5 Millionen Euro, auf den Landkreis Günzburg 940.000 Euro.
Das ambitionierte Programm soll zügig umgesetzt werden. Maßgebend für die Auswahl der Projekte waren in erster Linie die Verkehrsbelastung auf der Staatsstraße und die Anzahl der prognostizierten Radfahrer. Zudem hatten Fernradwege, Lückenschlüsse im vorhandenen Radwegenetz sowie Unfallhäufungsstrecken Priorität bei der Aufnahme in das Programm für den nachträglichen Anbau von Radwegen an Staatsstraßen.
Auch wenn Städte und Gemeinden Radwege selbst bauen, können sie finanzielle Zuwendungen vom Freistaat Bayern erhalten. Dazu steht den Kommunen ein weiteres Finanzierungsinstrument zur Verfügung, mit dem sie Radwege zeitnah realisieren können. Der Bayerische Landtag hat zunächst befristet bis Ende 2010 das Programm „Staatsstraßen in gemeindlicher Sonderbaulast“ erweitert. Möglich ist nun auch die Förderung von unselbstständigen Radwegen beziehungsweise Geh- und Radwegen entlang von Staatsstraßen, soweit die Gemeinde die Kosten übernimmt. Der Fördersatz liegt bei 75 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten. Bei Projekten mit besonders hoher verkehrlicher Bedeutung können finanzschwachen Gemeinden bis zu 85 Prozent Zuwendungen gewährt werden.
Landtagsabgeordneter Alfred Sauter: „Bayern im Allgemeinen und der Landkreis Günzburg im Besonderen sind Vorreiter beim Radwegebau.“ In diesem Jahr investiere der Freistaat so viel wie nie zuvor in die Radwege an seinen Staatsstraßen. „Beim Radverkehr geht es nicht nur um Gesundheit, Lebensfreude und Klimaschutz. Es geht auch um grundlegende Verkehrspolitik. Der Radverkehr hat daher für die Staatsregierung und auch für mich persönlich einen sehr hohen Stellenwert“, so Sauter abschließend.
Bürgerreporter:in:Stephan Schwarz aus Thannhausen |
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