Geplante Massenschlachtung von Milchkühen
FW: Quote reduzieren statt Schlachtprämien zahlen
Der Plan der Europäischen Union, die Probleme auf dem Milchmarkt mit einer Massenschlachtung von Kühen zu lösen, stößt bei Ulrike Müller, agrarpolitische Sprecherin der FW-Landtagsfraktion, auf Unverständnis. Vor allem, dass dafür rund 700 Millionen Euro an zusätzlichen Prämien reingebuttert werden sollen, zeige, dass die Milchpreispolitik der EU gescheitert sei. Der Branche wäre besser geholfen, würden stattdessen die ausufernden Kosten im Agrarsozialbereich begrenzt, um die Bauern auf der Ausgabenseite zu entlasten. FW-Fraktionsvorsitzender Hubert Aiwanger spricht angesichts der EU-Milchpolitik von Geisterfahrt. „Es ist schizophren, dass die Milchüberproduktion erst mit Steuergeld gefördert wird, dann aber Prämien für die Schlachtung der Tiere gezahlt werden. Die EU hat bisher immer nur auf den Absatz statt auf die Angebotsseite geschaut“, ärgert sich Aiwanger. Erst jetzt, da schon ein riesiger Schaden in der Milchwirtschaft entstanden sei, denke man um, gehe aber den falschen Weg. „Das bessere Werkzeug als die Schlachtung von 1,5 Millionen Kühen in Europa ist die Reduzierung der Milchquote“, erklärt Dr. Leopold Herz, MdL (Wertach). Und das koste keinen Cent.
Bürgerreporter:in:Peter Schoblocher aus Thannhausen |
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