Die Kirche fiel mit seinem achteckigen Bau und einem doppelgestuftem Dach, das in ein bekreuztes Türmchen ausläuft, sofort ins Auge.
Beim Besuch des CSU Stammtisches in Thannhausen wurde auch die ehemalige Synagoge gesucht. Die Friedberger hatten dabei das Glück, dass ein ehrenamtlicher Helfer vom Heimatverein, der gerade Ausräumarbeiten in dieser Kapelle ausführte.
Gern gab er Auskunft, während er eine wunderschöne Weihnachtskrippe abbaute. Diese Krippe hat einen Wert von 7000 €.
Zu dem heute noch als Judenkapelle benannten Haus wusste er vieles zu erzählen. So erfuhr man, dass die heutige Stadionkapelle auf dem Fundament der um 1700 abgebrochenen Synagoge gebaut ist und dem heiligen Simon und Judas geweiht ist.
Die Kirche fiel mit seinem achteckigen Bau und einem doppelgestuftem Dach, das in ein bekreuztes Türmchen ausläuft, sofort ins Auge. Über dem Portal sah man ein Wappen der gräflichen Erbauer.
Auch das Altarbild von Johann Georg Bergmüller konnte der freundliche Herr erklären. Es zeigte die Anbetung des Allerheiligsten Altarsakramentes durch die gräfliche Familie. Das waren der Graf von Stadion und seine drei Frauen. Die aus diesen drei Ehen stammenden 24 Kindern sind durch die Initialen der jeweiligen Herzen auf Leuchtern dargestellt.
Ein schöner Opferstock soll vermutlich aus der damaligen Synagoge noch stammen.
Zum Schluss erfuhr die neugierige Gruppe das ein Urenkel dieses kinderreichen Grafen 1805 zum österreichischen Staatskanzler und Außenminister ernannt wurde und später Finanzminister und Gründer der österreichischen Staatsbank war.
Herzlich bedankte sich die Gruppe für dieses große Wissen und endlich konnte er seine Frühjahrsarbeiten in dieser hübschen Kapelle weiter verrichten.
Bürgerreporter:in:Christl Fischer aus Friedberg |
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