BODETALWANDERUNG von ALTENBRAK via TALSPERRE nach TODTENRODE

Holzschnitzkunst  in Todtenrode
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Die Bodetalwanderung des Harzklubs Ballenstedt begann im Luftkurort Altenbrak. Der Ort war  bis im 19. Jahrhundert eine Bergarbeiterbausiedlung. Nach Aufgabe des letzten Hüttenbetriebes wandelte sich der Ort, begünstigt durch die optimale Lage im Bodetal,  zu einem Kurort um. In Theodor Fontanes 1887 veröffentlichen Roman Cecile spielt  ein Teil der Handlung  im Bodetal  u.a. auch in Altenbrak. 1930 wurde das beliebte und noch heute existierende Waldschwimmbad angelegt. Anfang der 50 -er Jahren erfolgte, nach einem größeren Sturmschaden im Bodetal, auf dem nun entstandenen kahlen Berghang, der Bau der bekannten und viel besuchten WaldbühneAltenbrak..
Bei herbstlichen Wetter, mit teilweiser Sichtbehinderung durch Nebel bzw. Dunst, wanderten wir auf der rechten Seite der Bode,  auf dem Harzer - Hexen - Stieg, bis nach Wendefurt. Hier befanden wir uns im  Zentrum des Rappbodetalsperrensystems. Hierzu gehören:  1. das Hochwasserschutzbecken Mandelholz der Kalten Bode; 2. die Überleitungstalsperre Königshütte;  3. die Wendefurter Talsperre; 4. die Rappbodevorsperre; 5. die Hasselvorsperre; 6. die, mit 106 m  höchste Talsperrenmauer Deutschlands - die Rappbodetalsperre; 7. das Wasserwerk Wienrode; 8. das Pumpspeicherwerk. Schon aufgrund meiner  Aufzählung kann man erkennen, wie umfangreich das, am 3.10.1959 in Betrieb genommene, Talsperrensystem der Bode ist. Die Hauptaufgabe des Rappbodetalsperrensystem besteht im Hochwasserschutz. Die Rappbodetalsperre versorgt hunderttausende Menschen in Mitteldeutschland seit 6 Jahrzehnten zuverlässig mit hochwertigen Trinkwasser. Die CO2 - freie Stromerzeugung war schon immer ein wichtiger Bestandteil des Talsperrensystems der Bode, des größten Flusses des Harzes. Heute ist es kaum nachvollziehbar wie es der damals noch jungen DDR gelang, innerhalb von 7 Jahren, dieses gewaltige Talsperrensystem zu errichten. Fast weltweit wurden die Rappbodetalsperre und die Wendefurter Talsperre  durch die Attraktionen der HARZDRENALIN GmbH bekannt. So gibt es mit MEGAZIPLINE seit 2012 die größte Doppelseilrutsche der Welt und mit TITAN RT  die längste Hängebrücke dieser Art. Auch der GIGASWING, der Pendelsprung in 75 m Tiefe von der TITAN RT ist einmalig. Von der Wendefurter Staumauer ist WALLRAUNING  - das senkrechte Herablaufen von der 43 m hohen Staumauer möglich.
Nach einer kurzen Pause wanderten wir,  über die Staumauer der Wendefurter Talsperre, weiter nach Todtenrode. Dieser Forstort befindet sich auf einer Hochfläche des Harzes. Neben einer Försterei ist die Gaststätte "Alte Försterei Todtenrode" der dominierende Gebäudekomplex  in Todtenrode. Zu DDR - Zeiten war dort ein Betriebsferienlager untergebracht. Wie bei fast allen Betriebsferienlagern war auch nach 1989 damit Schluss. Nach einem Jahrzehnt Leerstand entwickelte sich die Waldgaststätte zu einer beliebten und überregional bekannten Gaststätte. Eine Ferienwohnung und eine Pension ergänzen inzwischen das Angebot. Dies alles war nur durch fortlaufende Investitionen möglich. Dazu gehören auch die, im Sommerhalbjahr aufgestellten, sehenswerten Holzfiguren. .
Nach der Mittagspause wanderten wir weiter bis zum Bösen Kleef. Von diesem Aussichtspunkt hatten wir einen schönen Ausblick auf das Bodetal mit dem Erholungsort Altenbrak. In der dazugehörigen Schutzhütte ist eine Stempelstelle der Harzer Wandernadel untergebracht. Von dem Bösen Kleef ging es, vorbei am Cafe Fontane, wieder hinunter ins Bodetal. Nach gut 12 km endete hier am Parkplatz diese schöne Herbstwanderung. 

Bürgerreporter:in:

Gerd Horenburg aus Aschersleben

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